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Der Ausbau von Windenergieanlagen und anderen erneuerbaren Energiequellen in Deutschland stockt merklich. Bei der aktuellen Gebotsrunde für Zuschläge der Ausschreibungen für Windenergieanlagen habe es unerwartet wenige Gebote gegeben, erklärte die Bundesnetzagentur am Mittwoch. Die Gründe dafür "sind signifikante Kostensteigerungen für Windenergieanlagen, Photovoltaik-Module und Netzanschlusstechnik", erklärte Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Die Bundesnetzagentur hatte eine Menge von knapp 1320 Megawatt für neue Windanlagen ausgeschrieben. Es seien jedoch nur "87 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt rund 772 Megawatt eingereicht" worden. Diese "Unterzeichnung der Ausschreibung" sei nicht zu erwarten gewesen, denn es seien bedeutend mehr Genehmigungen für Windenergieprojekte erteilt worden.
Mit den mehrmals im Jahr stattfinden Ausschreibungen wird seit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2018 die Vergütungshöhe für den eingespeisten Strom festgelegt. Die Bundesnetzagentur legt das Volumen fest, die Anlagenbetreiber melden an, zu welchem Preis sie welche Strommenge einspeisen können. Die Idee ist, dass wer am wenigsten für den Betrieb einer neuen Anlage zur Produktion erneuerbarer Energien verlangt, höhere Förderzuschläge erhält.
Nun haben jedoch "viele hundert Megawatt an genehmigten Windenergieprojekten" nicht an der Ausschreibung teilgenommen, erklärte der BDEW. "Der Druck auf die Rohstoffpreise als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sowie die deutliche Erhöhung der Finanzierungskosten aufgrund gestiegener Zinsen wirken sich spürbar auf das Ausbautempo der Erneuerbaren Energien aus."
A.El-Sewedy--DT