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Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 zu einem leichten Rückgang des Verbrauchs von Verpackungen geführt. In Deutschland fielen 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an - das waren 0,7 Prozent weniger als 2019, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Donnerstag mitteilte. Pro Kopf entsprach der Rückgang 1,7 Kilogramm auf 225,8 Kilogramm.
In den Privathaushalten stieg der Verpackungsverbrauch demnach allerdings um 1,6 Prozent an. Insbesondere fielen mehr Versand- und Essensverpackungen an. Auch der Trend zum Heimwerken in der Pandemie trug laut UBA dazu bei, so stieg der Verbrauch von Weißblech, das etwa für Farbdosen verwendet wird, um 7,3 Prozent.
Demgegenüber stand ein deutlicher Rückgang des Verpackungsverbrauchs im gewerblichen Bereich. Der Verbrauch von Verpackungen aus Stahl sank um zehn Prozent, der von Holz um 6,6 Prozent.
Kunststoffverpackungen wurden sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich wieder mehr verbraucht. 2019 hatte es hier erstmals eine Abnahme gegeben, nun stieg der Verbrauch wieder um 1,2 Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen. Infolge des Lockdowns und eingestellter Produktion gab es sehr starke Rückgänge etwa in der Gastronomie. Jedoch wurde in Haushalten deutlich mehr verbraucht.
"Corona hatte auf unserem Verpackungsverbrauch einen insgesamt senkenden Effekt. Es steht jedoch zu befürchten, dass dieser nicht von langer Dauer ist, ähnlich wie bei den Treibhausgasemissionen", erklärte UBA-Chef Dirk Messner.
Positiv hervorzuheben waren die Recyclingquoten, die laut UBA für alle Materialien stiegen. 68,2 Prozent des Verpackungsmülls wurden recycelt, der Rest größtenteils verbrannt.
F.El-Yamahy--DT