Dubai Telegraph - Euphorie und Entsetzen nach Einigung auf Mercosur-Abkommen

EUR -
AED 3.973713
AFN 76.813443
ALL 99.046439
AMD 423.632306
ANG 1.936794
AOA 988.299897
ARS 1160.994869
AUD 1.733365
AWG 1.947388
AZN 1.847618
BAM 1.955795
BBD 2.184374
BDT 131.477236
BGN 1.956427
BHD 0.407774
BIF 3165.587489
BMD 1.081882
BND 1.452369
BOB 7.502842
BRL 6.167916
BSD 1.081787
BTN 92.468056
BWP 14.840688
BYN 3.540426
BYR 21204.892272
BZD 2.173054
CAD 1.556866
CDF 3105.002287
CHF 0.956119
CLF 0.026534
CLP 1018.245702
CNY 7.851976
CNH 7.860772
COP 4527.136312
CRC 541.38862
CUC 1.081882
CUP 28.66988
CVE 110.757672
CZK 24.951437
DJF 192.272159
DKK 7.460584
DOP 68.537363
DZD 144.723945
EGP 54.713602
ERN 16.228234
ETB 140.693357
FJD 2.526682
FKP 0.835789
GBP 0.837361
GEL 2.986274
GGP 0.835789
GHS 16.768321
GIP 0.835789
GMD 77.356396
GNF 9363.690789
GTQ 8.345825
GYD 226.335242
HKD 8.416882
HNL 27.858563
HRK 7.536071
HTG 141.77833
HUF 402.779894
IDR 18023.076549
ILS 4.032494
IMP 0.835789
INR 92.46615
IQD 1417.265759
IRR 45560.777419
ISK 142.905605
JEP 0.835789
JMD 170.186423
JOD 0.767005
JPY 162.144963
KES 140.090137
KGS 93.588334
KHR 4338.347277
KMF 492.79929
KPW 973.693784
KRW 1594.229382
KWD 0.333577
KYD 0.901581
KZT 545.108542
LAK 23428.160463
LBP 96677.988878
LKR 320.433264
LRD 216.105879
LSL 19.830711
LTL 3.194517
LVL 0.65442
LYD 5.225063
MAD 10.415825
MDL 19.413592
MGA 5046.98103
MKD 61.531147
MMK 2271.954668
MNT 3773.922891
MOP 8.667618
MRU 43.064334
MUR 49.366462
MVR 16.671817
MWK 1878.147513
MXN 22.150452
MYR 4.800856
MZN 69.087625
NAD 19.830532
NGN 1659.899464
NIO 39.759002
NOK 11.371086
NPR 147.94889
NZD 1.907861
OMR 0.41649
PAB 1.081777
PEN 3.973209
PGK 4.382975
PHP 61.899895
PKR 303.25042
PLN 4.185003
PYG 8634.818495
QAR 3.938863
RON 4.977526
RSD 117.207905
RUB 89.795902
RWF 1530.863396
SAR 4.058346
SBD 9.100021
SCR 15.524884
SDG 649.682008
SEK 10.862292
SGD 1.453216
SHP 0.85019
SLE 24.650702
SLL 22686.531196
SOS 618.296373
SRD 39.542254
STD 22392.778445
SVC 9.465801
SYP 14066.603905
SZL 19.830908
THB 36.777483
TJS 11.759562
TMT 3.797407
TND 3.36686
TOP 2.533877
TRY 41.058943
TTD 7.340846
TWD 35.975184
TZS 2861.617505
UAH 44.766859
UGX 3960.081475
USD 1.081882
UYU 45.619041
UZS 13999.556203
VES 75.167308
VND 27679.95759
VUV 132.797195
WST 3.043242
XAF 655.943212
XAG 0.031783
XAU 0.000347
XCD 2.923841
XDR 0.813827
XOF 656.157052
XPF 119.331742
YER 266.08837
ZAR 19.806665
ZMK 9738.241411
ZMW 30.480359
ZWL 348.365646
  • EUR/USD

    0.0007

    1.0828

    +0.06%

  • Euro STOXX 50

    -83.0100

    5248.39

    -1.58%

  • TecDAX

    -63.4300

    3588.24

    -1.77%

  • SDAX

    -391.0800

    15233.14

    -2.57%

  • DAX

    -298.0300

    22163.49

    -1.34%

  • MDAX

    -459.1500

    27393.22

    -1.68%

  • Goldpreis

    7.3000

    3157.6

    +0.23%

Euphorie und Entsetzen nach Einigung auf Mercosur-Abkommen
Euphorie und Entsetzen nach Einigung auf Mercosur-Abkommen / Foto: Eitan ABRAMOVICH - AFP

Euphorie und Entsetzen nach Einigung auf Mercosur-Abkommen

Nach mehr als 25-jährigen Verhandlungen haben sich die EU und die Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach am Freitag beim Mercosur-Gipfel in Uruguays Hauptstadt Montevideo von einem "historischen Meilenstein". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und deutsche Industrievertreter äußerten sich erfreut. Wegen des Widerstands aus Frankreich und anderen Ländern ist das Inkrafttreten des Mercosur-Abkommens aber nicht garantiert.

Textgröße:

Scholz schrieb im Onlinedienst X, eine "wichtige Hürde" sei genommen. Nun könne bald "für mehr als 700 Millionen Menschen ein freier Markt entstehen, mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit". Auf südamerikanischer Seite sind Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay beteiligt. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez sprach von einer "historischen" Vereinbarung.

Im Kern sieht das EU-Mercosur-Abkommen den Wegfall der meisten Zölle vor. Nach Berechnungen der EU-Kommission würden sich für europäische Exporteure dadurch jährliche Einsparungen in Höhe von rund vier Milliarden Euro ergeben. Zu den Profiteuren werden unter anderem deutsche Autohersteller und die Chemieindustrie gezählt.

Von der Leyen nannte es nicht nur "eine wirtschaftliche Chance", sondern eine politische Notwendigkeit" in einer Zeit zunehmender handelspolitischer "Isolation und Fragmentierung". Sie spielte damit unter anderem auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump an, der am 20. Januar vereidigt wird. Er droht der EU mit neuen Zollaufschlägen.

Deutsche Wirtschaftsvertreter reagierten überschwänglich auf die Nachrichten aus Montevideo. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und der Außenhandelsverband BGA sprachen von einem "Meilenstein". Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hofft auf einen "dringend notwendigen Wachstumsimpuls für die deutsche und europäische Wirtschaft".

Das Abkommen muss allerdings noch einige Hürden nehmen, bevor es in Kraft treten kann. In der EU erfordert es die Zustimmung der Mitgliedsländer wie auch des Europaparlaments.

Beides ist nicht sicher, denn Frankreich, Polen und Italien haben Widerstand angekündigt. Sie fürchten Nachteile für ihre Landwirte, vor allem durch billigere südamerikanische Rindfleisch- und Geflügelimporte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte von der Leyen noch am Donnerstag persönlich vor der Unterzeichnung des Abkommens gewarnt. In Richtung der Kritiker sagte diese, sie habe sich "die Sorgen unserer Landwirte angehört und gehandelt". Das Abkommen sehe "robuste Schutzmaßnahmen" vor.

Nach Brüsseler Angaben will die EU ihren Markt für Rindfleisch, Geflügel oder Zucker aus den Mercosur-Ländern nicht vollständig öffnen, sondern Quoten einführen. So sollen für Rindfleisch aus Südamerika lediglich Einfuhren erlaubt werden, die 1,2 Prozent der gesamten EU-Produktion entsprechen.

Deutsche und europäische Landwirte reagierten dennoch enttäuscht. "Dieses Abkommen geht einseitig zu Lasten der europäischen Bauern und schwächt unsere Betriebe massiv im Wettbewerb", erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied. Die Schutzmechanismen für Landwirtschaft und Lebensmittel nannte er "völlig unzureichend".

Der europäische Dachverband der Landwirte (Copa-Cogeca) kündigte für Montag neue Bauernproteste in Brüssel an. Mit dem Abkommen drohten weitere Einkommensverluste und Hofschließungen, erklärte der Dachverband.

Umweltschutzverbände wie Greenpeace sprechen von einem "Giftabkommen", das den Weg für mehr Pestizide ebnet. Zudem fürchten sie ein weiteres Abholzen des Regenwaldes in Südamerika, etwa für den Anbau von Gen-Soja.

Zu den Gipfelteilnehmern in Montevideo gehörten unter anderem die Präsidenten von Argentinien und Brasilien, Javier Milei und Luiz Inácio Lula da Silva. Der ultraliberale Milei hatte zuletzt offen gelassen, ob er das Mercosur-Abkommen umsetzen will. Er setzt auf eine Handelspartnerschaft mit Trump.

I.Uddin--DT