Dubai Telegraph - Gipfelsegment von UN-Klimakonferenz in Baku: Plädoyer für Öl und viele Absagen

EUR -
AED 3.879921
AFN 70.774705
ALL 97.658441
AMD 409.488241
ANG 1.905213
AOA 963.376768
ARS 1054.320885
AUD 1.627536
AWG 1.901401
AZN 1.801486
BAM 1.943481
BBD 2.134372
BDT 126.319293
BGN 1.9558
BHD 0.398119
BIF 3061.256379
BMD 1.056334
BND 1.412811
BOB 7.304697
BRL 6.133815
BSD 1.057139
BTN 89.15023
BWP 14.343757
BYN 3.459372
BYR 20704.14942
BZD 2.130774
CAD 1.478319
CDF 3026.39715
CHF 0.935785
CLF 0.037514
CLP 1035.112444
CNY 7.631383
CNH 7.652882
COP 4731.320676
CRC 539.798787
CUC 1.056334
CUP 27.992855
CVE 110.756993
CZK 25.285045
DJF 187.73139
DKK 7.458754
DOP 63.776161
DZD 141.547711
EGP 52.10252
ERN 15.845012
ETB 128.925753
FJD 2.399199
FKP 0.831283
GBP 0.831356
GEL 2.884081
GGP 0.831283
GHS 17.012698
GIP 0.831283
GMD 74.999517
GNF 9116.163919
GTQ 8.168224
GYD 221.158132
HKD 8.219706
HNL 26.472039
HRK 7.535367
HTG 138.99552
HUF 407.89813
IDR 16738.565373
ILS 3.965716
IMP 0.831283
INR 89.179585
IQD 1384.325909
IRR 44463.742746
ISK 147.284729
JEP 0.831283
JMD 167.357086
JOD 0.749047
JPY 164.334965
KES 136.790508
KGS 91.061436
KHR 4278.153377
KMF 492.621303
KPW 950.700505
KRW 1481.899804
KWD 0.324971
KYD 0.880916
KZT 521.017397
LAK 23181.253406
LBP 94594.723681
LKR 308.961568
LRD 194.36531
LSL 19.278261
LTL 3.11908
LVL 0.638966
LYD 5.144042
MAD 10.518957
MDL 19.048258
MGA 4917.235703
MKD 61.531456
MMK 3430.932127
MNT 3589.423527
MOP 8.469315
MRU 42.121293
MUR 49.531301
MVR 16.320345
MWK 1833.795702
MXN 21.69129
MYR 4.711444
MZN 67.498546
NAD 19.277515
NGN 1771.95785
NIO 38.851914
NOK 11.767666
NPR 142.642227
NZD 1.796592
OMR 0.406667
PAB 1.057099
PEN 4.016129
PGK 4.156411
PHP 62.152628
PKR 293.713639
PLN 4.341243
PYG 8250.095155
QAR 3.845638
RON 4.975967
RSD 116.975311
RUB 104.047459
RWF 1441.89612
SAR 3.969228
SBD 8.855836
SCR 14.40717
SDG 635.387436
SEK 11.603515
SGD 1.418836
SHP 0.831283
SLE 24.100276
SLL 22150.800682
SOS 603.695541
SRD 37.267363
STD 21863.98426
SVC 9.24937
SYP 2654.071001
SZL 19.278362
THB 36.91096
TJS 11.263007
TMT 3.707733
TND 3.32481
TOP 2.474044
TRY 36.2854
TTD 7.183466
TWD 34.278574
TZS 2809.848602
UAH 43.672836
UGX 3879.409365
USD 1.056334
UYU 44.567497
UZS 13547.485199
VES 47.531547
VND 26772.789136
VUV 125.410144
WST 2.954552
XAF 651.855898
XAG 0.034887
XAU 0.000411
XCD 2.854796
XDR 0.796378
XOF 651.239726
XPF 119.331742
YER 263.875515
ZAR 19.259818
ZMK 9508.281216
ZMW 28.91707
ZWL 340.139167
  • EUR/USD

    -0.0005

    1.0561

    -0.05%

  • Euro STOXX 50

    -4.3500

    4740.34

    -0.09%

  • SDAX

    -16.5300

    13231.95

    -0.12%

  • TecDAX

    -49.4700

    3332.79

    -1.48%

  • MDAX

    -210.9500

    26239.67

    -0.8%

  • DAX

    -30.5300

    19003.11

    -0.16%

  • Goldpreis

    -14.1000

    2572.4

    -0.55%

Gipfelsegment von UN-Klimakonferenz in Baku: Plädoyer für Öl und viele Absagen
Gipfelsegment von UN-Klimakonferenz in Baku: Plädoyer für Öl und viele Absagen / Foto: Alexander NEMENOV - AFP

Gipfelsegment von UN-Klimakonferenz in Baku: Plädoyer für Öl und viele Absagen

Mit einem Plädoyer des Gastgebers für fossile Energien und ohne eine Reihe einflussreicher Staatenlenker wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in Baku das Gipfelsegment der Weltklimakonferenz begonnen. In seiner Rede lobte der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew klimaschädliches Erdöl und Erdgas als "Gottesgeschenk". UN-Generalsekretär António Guterres appellierte im Konferenzplenum, eine Vereinbarung während der zweiwöchigen Verhandlungen zur Klimafinanzierung in Entwicklungsländern sei "ein Muss".

Textgröße:

Mehr als 75 Staats- und Regierungschefs standen auf der Rednerliste des zweitägigen Gipfelsegments der diesjährigen UN-Klimakonferenz (COP29). Von der Gruppe der 20 einflussreichen Industrie- und Schwellenländer (G20), die für fast 80 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, sagten sich allerdings nur eine Handvoll Staatenlenker an.

Kanzler Scholz hat wegen des Bruchs der Ampel-Koalition abgesagt; auch der scheidende US-Präsident Joe Biden und die Staatschefs von China und Frankreich, Xi Jinping und Emmanuel Macron, reisen nicht an. Der Staatschef des Gastgeberlandes der UN-Klimakonferenz im kommenden Jahr, der Brasilianer Luiz Inácio Lula da Silva, schickte nur seinen Stellvertreter.

Die Reden der Staats- und Regierungschefs zu Beginn der Klimakonferenz sollen den Verhandlungen den nötigen Schwung geben. Um "Führung" in der Klimapolitik zu demonstrieren, kündigte der britische Premierminister Keir Starmer im Plenum eine schnellere Reduktion des Treibhausgasausstoßes seines Landes an: Statt um 78 Prozent sollen die Emission bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden.

Gastgeber Alijew nutzte seinen Auftritt hingegen für ein Plädoyer für die weitere Nutzung von Erdöl und Erdgas. Dabei handele es sich ebenso um wichtige Ressourcen und ein "Gottesgeschenk" wie bei Wind und Sonne. Ländern, die über fossile Brennstoffe verfügten, solle "nicht vorgeworfen werden, dass sie diese auf den Markt bringen, denn der Markt braucht sie", fügte der aserbaidschanische Staatschef hinzu.

Aserbaidschan ist in hohem Maße abhängig von seinen Öl- und Gaseinnahmen. Außerdem steht das COP29-Gastgeberland wegen seines autoritären Staatschefs und der Menschenrechtslage in der Kritik.

Einen Schatten auf die COP29 wirft auch der bevorstehende Amtsantritt des Klimawandel-Leugners Donald Trump in den USA. UN-Klimasekretär Simon Stiell machte in Baku deutlich, dass er den globalen Kampf gegen den Klimawandel durch Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl nicht bedroht sieht. Der US-Klimaberater Ali Zaidi versicherte, sein Land sei in Baku "sehr darauf konzentriert, ein gutes Ergebnis zu erzielen".

UN-Generalsekretär Guterres mahnte in Baku eine Einigung beim zentralen Thema Klimafinanzierung an. "Die Entwicklungsländer dürfen Baku nicht mit leeren Händen verlassen", sagte er. Die reichen Industriestaaten hätten ein wirtschaftliches Eigeninteresse daran, ärmere Länder ausreichend beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, wies in einem Beitrag für die "Financial Times" auf eine wachsende Finanzierungslücke hin. Der Finanzbedarf bei der Klimaanpassung sei "bis zu 18 Mal größer als die gegenwärtigen Zusagen".

Die Verhandlungen über die neue Klimafinanzierungszusage reicher Länder für die Zeit nach 2025 gestalten sich schwierig. Der Ugander Adonia Ayebare, der einer Gruppe von mehr als 100 Staaten - zumeist Entwicklungsländer sowie China - vorsteht, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe in Baku den Entwurf einer Vereinbarung zurückgewiesen. "Wir können das nicht akzeptieren", sagte er angesichts von aus seiner Sicht unzureichender Zusagen.

Einigungen gab es hingegen bei der Regulierung des Emissionshandels. Am Montagabend stimmten die fast 200 Teilnehmerstaaten einigen Grundregeln für den globalen Handel mit Emissionsgutschriften zu und setzten so einen Mechanismus in Gang, der seit dem Pariser Abkommen von 2015 erwartet worden war.

COP29-Präsident Muchtar Babajew sprach von einem "Durchbruch", allerdings müssten noch weitere Rahmenbedingungen für den Emissionshandel festgelegt werden. Die Ausarbeitung der Regeln zieht sich schon seit Jahren hin, da es von ihnen abhängt, ob der Emissionshandel wirklich zu mehr Klimaschutzmaßnahmen führt oder als Schlupfloch genutzt wird.

Im Emissionshandel können Staaten und Unternehmen für Klimaschutzprojekte - etwa das Pflanzen von Bäumen oder das Ersetzen umweltschädlicher Kohlekraftwerke durch saubere Alternativen - sogenannte Gutschriften erwerben. Eine Gutschrift entspricht einer Tonne eingesparten Kohlenstoffdioxids.

Es gibt außerhalb des UN-Rahmens bereits einen internationalen Emissionshandel zwischen Staaten und Unternehmen, die mit "Klimaneutralität" werben wollen. Gegen diesen werden allerdings immer wieder Vorwürfe des sogenannten Greenwashings und Betrugs erhoben. Zudem gibt es bilaterale Emissionshandelsvereinbarungen zwischen Staaten.

Die UN-Regeln sollen unter anderem Doppelgutschriften ausschließen, bei denen sowohl der Käufer der Emissionsgutschriften als auch das Land, in dem die Einsparungen erfolgen, diese geltend macht. Kritiker warnen außerdem, dass der Handel dazu führen könnte, dass Länder mit hohen Emissionen nicht an einem klimafreundlichen Umbau ihrer Wirtschaft arbeiten.

Zudem könnten Verkäufer von Emissionsgutschriften klimapolitisch unvernünftige Maßnahmen ergreifen und etwa neue Bäume anpflanzen, die dann bald schon wieder gefällt werden, oder die Emissionseinsparungen zu hoch angeben.

D.Naveed--DT