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Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will den Amazonas-Regenwald besser vor illegaler Abholzung schützen. Lula stellte am Montag einen Finanzierungsplan vor, der 318 Millionen Real (54,6 Millionen Euro) für verstärkte Sicherheitsvorkehrungen vorsieht. So sollen an der Abholzung beteiligte kriminelle Organisationen besser bekämpft werden. Lula forderte die Regierung auf, die "außergewöhnlichen" Maßnahmen schnell umzusetzen.
Der Plan zielt insbesondere darauf ab, die Ausrüstung der Sicherheitskräfte zu verbessern, etwa mit Booten und Hubschraubern. Geplant ist auch die Einrichtung eines internationalen Polizei- und Geheimdienstzentrums in der Stadt Manaus im Herzen des Amazonas-Gebiets, in dem auch Ermittler aus anderen Regenwald-Ländern arbeiten sollen. Finanziert wird das Projekt vom Amazonienfonds, einer internationalen Initiative zum Schutz des Regenwalds. Den größten Teil des Fondskapitals haben Norwegen und Deutschland zur Verfügung gestellt.
Der Finanzierungsplan ist Teil eines umfassenden Schutzplans für den Amazonas, den Lula bereits im Juli vergangenen Jahres vorgelegt hatte. Er sieht unter anderem die Beschlagnahmung der Hälfte aller illegal genutzten Flächen innerhalb von Schutzgebieten sowie die Ausweisung von drei Millionen Hektar neuer Schutzgebiete bis 2027 vor.
Lula war im Januar 2023 mit dem Versprechen angetreten, den Amazonas besser zu schützen und der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Unter Lulas ultrarechtem Vorgänger Jair Bolsonaro hatte die Abholzung stark zugenommen. Seit Lulas Amtsantritt hat sie sich wieder verlangsamt.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO2-Speicher.
F.El-Yamahy--DT