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Vor ihrer Reise nach Australien und Ozeanien hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Australien und Neuseeland als verlässliche Partner in der Auseinandersetzung mit Russland gewürdigt. "Als Ukraine-Unterstützer der ersten Stunde setzen sie sich für unsere europäische Friedensordnung ein", sagte Baerbock am Mittwoch laut einer Erklärung des Auswärtigen Amts vor ihrem Abflug in Berlin. Die beiden Staaten seien "enge demokratische Partner im Indo-Pazifik (...), mit denen wir eine Weltsicht teilen".
Australien und Neuseeland stünden zudem als "pazifische Mächte" exponiert da und bekämen "noch viel direkter als wir die heftigen Windstöße ab, die durch Chinas zunehmend offensiveres Auftreten in die Welt geschickt werden".
Mit Blick auf China sagte Baerbock weiter: Australien und Neuseeland hätten viel Erfahrung im Umgang mit einem autoritären Nachbarn, mit dem sie einerseits intensiven Handel treiben, "der aber andererseits militärisch, politisch und wirtschaftlich immer stärker ausgreift, zu dessen außenpolitischem Instrumentenkasten wirtschaftliche Druckmaßnahmen gehören und der unsere Demokratien auch durch Spionage und andere Einflussoperationen auf die Probe stellt."
Baerbock fügte an, angesichts des Drucks auf die "internationale Friedensordnung" sei es "umso wichtiger, dass wir als Demokratien im Wettstreit mit autoritären Systemen zusammenstehen". Die Freundschaft mit Australien und Neuseeland weiter "zu festigen und zu vertiefen" liege daher "in bestem europäischem Interesse".
Baerbock soll am Freitagmorgen (Ortszeit, am späten Donnerstagabend MESZ) im südaustralischen Adelaide von ihrer australischen Kollegin Penny Wong empfangen werden. Am Samstag führt sie ihre Reise in Neuseeland fort, die sie schließlich von Sonntag bis Dienstag nach Fidschi führt. Es ist die erste Reise eines deutschen Chefdiplomaten nach Australien oder Neuseeland seit 2011.
H.El-Hassany--DT