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Zu Beginn der UN-Verhandlungen über ein Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll hat sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) optimistisch geäußert. "Ich bin zuversichtlich, dass es hinzubekommen ist, der Druck ist unheimlich groß", sagte sie im Bayerischen Rundfunk. Viele Länder wollten eine Begrenzung, "gerade auch aus den afrikanischen Ländern kommt dieser Ruf sehr stark." Die Verhandlungen starten am Dienstag in der kanadischen Hauptstadt Ottawa.
"Wir wissen alle, wenn wir so weiter machen, gefährden wir die Natur, gefährden wir Meeresschildkröten, Seevögel, aber vor allem auch uns selber, die menschliche Gesundheit", sagte Lemke dem BR. Sie nannte drei Punkte, die wichtig für das Abkommen seien: Es "braucht Begrenzung, die Konzentration auf das wichtige Plastik und Recycling plus weniger Gift im Plastik".
"Wir haben Plastik in der Luft, wir finden es im menschlichen Blut, wir finden es in der Muttermilch." Nur ein Verbot bestimmter Produkte wie Strohhalme oder dünne Plastiktütchen reiche nicht.
Die Gespräche sollen bis Montag kommende Woche stattfinden, nach einer weiteren Runde im November könnte die Vereinbarung Ende des Jahres stehen. Im Jahr 2022 hatten sich 175 Nationen verpflichtet, sich auf ein rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen die Plastikvermüllung von Umwelt und Meeren zu einigen.
Die Gespräche in Nairobi in Kenia im November 2023 waren ohne durchschlagenden Erfolg geblieben. Umweltverbände pochen auf klare Vorgaben und eine Reduktion der Plastikproduktion um 75 Prozent bis 2040, Vertreter der Erdölförderländer setzen sich dafür ein, dass jegliche Regeln lediglich den Charakter von Selbstverpflichtungen haben sollten.
Die weltweite Plastikproduktion hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Millionen Tonnen Plastik landen in der Umwelt und im Meer, oft in Form von mikroskopisch kleinen Partikeln.
Y.Chaudhry--DT