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Nach der Veröffentlichung des neuen Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC hat UN-Generalsekretär António Guterres einigen Regierungen und Unternehmen "Lügen" über ihr Klimaschutz-Engagement vorgeworfen. "Einige Regierungen und Verantwortliche von Unternehmen sagen das eine und tun das andere", erklärte Guterres am Montag in New York. "Einfach ausgedrückt: Sie lügen." Entsprechend sei der neue IPCC-Bericht ein "Katalog der leeren Versprechungen, die uns entschieden auf den Pfad zu einer unbewohnbaren Erde bringen".
Der UN-Generalsekretär nannte die Befunde des IPCC zu den bisherigen globalen Maßnahmen gegen die Erderwärmung "deprimierend" und "eine Schande". Folgen dieser Untätigkeit seien etwa "beispiellose Hitzewellen, erschreckende Stürme, verbreitete Wasserknappheit". Staaten und Unternehmen mit einem hohem Treibhausgasausstoß verschlössen davor nicht nur die Augen, "sondern gießen auch noch Öl ins Feuer".
Die großen Emittenten zerstörten die Erde, weil sie ihre historisch begründeten Investitionen in fossile Energieträger nicht aufgeben wollten, kritisierte Guterres. Dabei gebe es preisgünstigere, erneuerbare Energien, die neue Jobs, "Energiesicherheit und größere Preisstabilität" schaffen könnten. Weitere Investitionen in fossile Energieträger wie Kohle oder Erdöl seien hingegen "moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn".
Guterres mahnte, die Welt habe die Wahl, ihre Verpflichtung zum 1,5-Grad-Ziel einzuhalten oder die Erde zu "zerstören". Pläne zur Rettung der Erde müssten "jetzt in Realität und in Taten umgesetzt" werden.
Der IPCC veröffentlichte am Montag den dritten Teil seines neuen Sachstandsberichts, der sich mit Maßnahmen gegen die sich verschlimmernde Erderwärmung befasst. Ohne eine schnelle Umstellung auf klimafreundliche Energiequellen wie Solar- und Windkraft droht demnach eine Erfüllung des Ziels des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, "unmöglich" zu werden.
V.Munir--DT