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Die kanadische Regierung hat der ressourcenreichen arktischen Region Nunavut die Kontrolle über ihre Bodenschätze übertragen. Premierminister Justin Trudeau unterzeichnete am Donnerstag (Ortszeit) ein entsprechendes Abkommen und sprach von einem "wichtigen Moment in der Geschichte von Nunavut und des gesamten Landes". Das Gebiet im Norden von Kanada ist fast viermal so groß wie Frankreich und reich an Öl und Gas sowie Gold, Edelsteinen, Mineralien und Seltenen Erden.
Die vor allem von der Volksgruppe der Inuit bewohnte Region wird zunehmend zugänglicher für den Bergbau und die Schifffahrt. Nunavut sei ein Gebiet, das "reich an Kultur, traditionellem Wissen, bedeutenden Mineralien und anderen Ressourcen" sei, die für die Gestaltung der Wirtschaft von morgen wichtig seien, sagte Trudeau bei der Zeremonie in Iqualuit, der Hauptstadt der Region. Die Übertragung von mehr Kontrolle bedeuteten nun mehr Mitspracherechte und Wohlstand für die Menschen vor Ort.
Der Regierungschef von Nunavut, P.J. Akeeagok, sagte dazu, die Ressourcen und die Erde der Region seien nun "in den Händen unseres Volkes". Nach jahrzehntelangen Verhandlungen soll das Abkommen nun in den kommenden drei Jahren endgültig in Kraft gesetzt werden.
Nunavut gehört zu den abgelegensten und mit rund 40.000 Menschen am dünnsten besiedelten Regionen der Erde. Ähnliche Übereinkommen hatte die Regierung in Ottawa auch mit den Gebieten Yukon im äußersten Nordwesten Kanadas und mit den Nordwest-Territorien geschlossen.
A.El-Sewedy--DT