Goldpreis
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Großbritannien treibt die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder in der Nordsee voran. Die zuständige Behörde in London (NSTA) erteilte am Montag 27 neue Lizenzen für die Förderung fossiler Brennstoffe. Demnach wurden Standorte ausgewählt, die besonders schnell in Betrieb genommen werden können. Die Umweltorganisation Greenpeace kündigte Klagen dagegen an.
Die britische Regierung hatte im Sommer angekündigt, die Erschließung und Ausbeutung weiterer Öl- und Gasvorkommen zu ermöglichen. Sie verwies auf Russlands Angriff auf die Ukraine und die gestiegenen Energiepreise. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müsse die Produktion fossiler Brennstoffe erhöht werden, auch wenn dies die Klimaziele des Landes gefährdet.
"Öl und Gas decken derzeit etwa drei Viertel unteres nationalen Energiebedarfs", erklärte die North Sea Transition Agency (NSTA) nun. "Offizielle Prognosen zeigen (...), dass sie in den kommenden Jahrzehnten weiterhin eine Rolle in unserem Energiemix spielen werden." Energieministerin Claire Coutinho erklärte, die Regierung reduziere so die Abhängigkeit von ausländischen Importen und sorge so für Versorgungssicherheit.
Umweltschützer kritisierten die neuen Lizenzen scharf. Profitieren würden in erster Linie die großen Energieunternehmen wie Shell und TotalEnergies, während "das Vereinigte Königreich zu einer Nation wird, die die Klimakrise anheizt, anstatt zu ihrer Lösung beizutragen", erklärte Philip Evans von Greenpeace. Seine Organisation werde die Öl- und Gaslizenzen "vor Gericht bekämpfen".
Die Organisation Just Stop Oil demonstrierte am Montag vor dem Parlament in London gegen die Pläne der Regierung. Nach Angaben der Polizei wurden 62 Aktivisten festgenommen, die den Autoverkehr stören wollten.
Y.Sharma--DT