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Frankreich und 20 weitere Staaten haben eine leichtere Finanzierung von Atomkraft und deren Gleichstellung mit erneuerbaren Energien gefordert. Wir rufen dazu auf, "die Finanzierung von Atomkraft unter dem Aspekt der Energiesicherheit und des Klimaschutzes zu berücksichtigen", heißt es in einer am Donnerstag in Paris veröffentlichten Erklärung. Zu den Unterzeichnern zählen die Energieminister Frankreichs, Kanadas, Japans, Großbritanniens und der USA.
Indirekt sind damit auch mögliche EU-Subventionen angesprochen. Ziel dieser "politischen Allianz" sei es, "den Zugang zu Kapital zu erleichtern", um etwa Atomkraftwerke instand zu halten, neu zu bauen oder Atommüll zu lagern. "Atomenergie ist sicher, billig, verfügbar und eine der emissionsarmen Energiequellen", betonen die Unterzeichner, die auf Initiative Frankreichs und der OECD in Paris zusammengekommen waren.
Daher sollten Finanzinstitute Atomenergie "genau so einstufen wie andere emissionsfreie und -arme Energiequellen", betonen sie. Atomkraft solle stärker als bisher bei den Umwelt- und Sozialzielen (ESG) der Finanzinstitute berücksichtigt werden.
"Wir müssen pragmatisch und schnell sein, um das Zeitfenster zu nutzen, das sich gerade auftut", sagte William D. Magwood von der Atombehörde der OECD (NEA). "Atomenergie ist ein wichtiger Trumpf für unsere Energiesicherheit, aber auch für unsere Klimaverpflichtungen", fügte die französische Energieministerin Agnès Pannier-Runacher hinzu.
Deutschland war bei der Konferenz nicht vertreten. Italien, das sich vor fast 40 Jahren von der Atomkraft abgewandt hatte und derzeit eine Kehrtwende erwägt, war als Beobachter anwesend.
Frankreich ist mit 56 Atomreaktoren auf 68 Millionen Einwohner das Land mit dem höchsten Anteil an Atomkraft. Frankreich gerät auf EU-Ebene regelmäßig mit Deutschland aneinander, wenn es fordert, Atomkraft mit erneuerbaren Energien auf eine Stufe stellen zu lassen.
A.Murugan--DT