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Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich vor den am Freitag geplanten globalen Klimaprotesten besorgt gezeigt über den schwindenden Rückhalt für die Klimabewegung in der Gesellschaft. Es sei klar, dass sich die Klimabewegung nicht nur Freunde mache, sie müsse auch Gegenwind aushalten können, sagte Neubauer dem "Stern" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. "Aber ein gesellschaftlicher Backlash, den man selbst produziert und dann nicht wieder einfängt, wird irgendwann zum Problem für uns alle."
Neubauer verwies auf eine Studie der Organisation "More in Common", derzufolge die Unterstützung der Bevölkerung für die Klimabewegung hierzulande seit 2021 von 68 auf 34 Prozent sank. "Diese Studie hat uns sehr nachdenklich gemacht", sagte die Aktivistin der Initiative Fridays for Future nun.
Die bei den Mitgliedern der Letzten Generation verbreitete Argumentation, dass bisherige Proteste wie die Klimastreiks von Fridays for Future nichts gebracht hätten, nannte Neubauer "eine kalkulierte Entmächtigung der Menschen, die bereit sind, sich einzusetzen". Neubauer betonte: "Diese Es-passiert-nichts-Rhetorik ist fehlgeleitet und destruktiv, weil sie unterstellt, dass die Gegenwart unveränderbar ist." Die Aktivistin ergänzte: "Dabei haben wir die Verhältnisse nachweislich verändert."
Bekannt ist die Letzte Generation vor allem für ihre Straßenblockaden. Neubauer merkte zur Strategie der Klimagruppe an: "Es ist an der Zeit zu hinterfragen, ob das so aufgeht."
Fridays for Future hat für Freitag zu erneuten globalen Klimaprotesten aufgerufen. In Deutschland sind bundesweit Demonstrationen geplant, größere Kundgebungen sollen unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln stattfinden.
H.Hajar--DT