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Der britische Premierminister Rishi Sunak unterstützt einem Medienbericht zufolge neue Pläne zur Öl- und Gasförderung vor den Küsten Großbritanniens. "Ich denke, es macht absolut keinen Sinn, wie die Labour-Partei es vorschlägt, Öl und Gas aus der Nordsee zu verbieten", sagte Sunak in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der konservativen Zeitung "Sunday Telegraph" und bezog sich dabei auf die Gewässer vor der britischen Ostküste.
"Das wird nur unsere Energiesicherheit schwächen und die Macht von Diktatoren wie dem (russischen) Präsidenten (Wladimir) Putin stärken", sagte Sunak weiter.
Ein Stopp der Förderung fossiler Brennstoffe würde nach Sunaks Einschätzung "200.000 Jobs in etwa 30 Sektoren gefährden" und dem Staat Steuergelder in zweistelliger Milliardenhöhe entziehen. "Jeder vernünftige Mensch erkennt an, dass wir fossile Brennstoffe als Teil der Transformation zur Klimaneutralität brauchen", sagte der britische Premierminister.
Sunak und einige britische Minister deuteten in den vergangenen Tagen an, britische Klima- und Umweltziele lockern und die Ressourcen in der Nordsee "ausschöpfen" zu wollen. Damit brachten sie Klimaaktivisten und zivilgesellschaftliche Gruppen gegen sich auf.
Die konservativen Tories sind seit 13 Jahren in Großbritannien an der Macht, haben aber nach diversen Skandalen und Führungswechseln deutlich an Zustimmung eingebüßt. In aktuellen Umfragen liegen sie mit großem Abstand hinter Labour.
Sunaks Bemühungen um eine Trendwende wurden bislang durch die anhaltend hohe Inflation, Massenstreiks gegen das marode Gesundheitssystem und hohe Lebenshaltungskosten im Land behindert. Zwei Drittel der Briten haben Umfragen zufolge eine negative Einstellung zum aktuellen Premierminister.
F.Chaudhary--DT