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Mit einem mit Ärzteorganisationen, Ländern und Kommunen abgestimmten nationalen Hitzeschutzplan will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Zahl der Hitzetoten in Deutschland schon in diesem Jahr halbieren. Nach schätzungsweise 8000 Hitzetoten im vergangenen Jahr sei es das Ziel, ihre Zahl in diesem Jahr auf unter 4000 zu senken, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin. Zwischen Anfang April und Anfang Juli starben demnach dieses Jahr bisher rund 1500 Menschen an Hitzefolgen.
Lauterbach hatte den nationalen Hitzeschutzplan im Juni angekündigt. Ziel ist es, insbesondere durch bessere Information und Warnungen besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Ältere, Kranke, Schwangere und Kinder vor Hitze zu schützen. Der Minister traf sich am Freitag nochmals mit Vertretern von Pflege, Ärzteschaft, Kommunen, Ländern, Sozialverbänden sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Bei dem Treffen sei der Hitzeschutzplan verabschiedet worden, sagte Lauterbach. Er verwies darauf, dass seit dem letzten Treffen bereits die Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verstärkt worden sei. "Der Hitzeschutz ist jetzt viel stärker integriert in das Nachrichtengeschehen", sagte der Minister. Die Warnungen werden dabei mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen organisiert.
Angestrebt wird auch eine Warnung per SMS und über die Nina-Warnapp. Hierzu gibt es laut Lauterbach Gespräche mit dem Bundesinnenministerium. Warnungen auf diesen Wegen sollten aber nur bei "extremen" Hitzeereignissen erfolgen, sagte der Minister.
A.Padmanabhan--DT