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Die UNO hat damit begonnen, Erdöl aus einem seit Jahren vor der Küste des Jemen verrottenden Tanker abzupumpen. UN-Generalsekretär António Guterres gab am Dienstag den Beginn des "komplexen" Einsatzes zur Verhinderung einer Umweltkatastrophe im Roten Meer bekannt. Der Transfer von 181 Millionen Liter Öl von der havarierten "FSO Safer" in den Supertanker "Nautica" wird nach UN-Angaben voraussichtlich drei Wochen dauern.
Die 47 Jahre alte "FSO Safer" liegt seit den 80er Jahren vor der strategisch wichtigen Hafenstadt Hodeidah vor Anker und wurde als schwimmendes Lager- und Entladeterminal für Öl genutzt. Sie wurde seit dem Beginn des Kriegs zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen im Jemen im Jahr 2015 nicht mehr gewartet und könnte laut Experten jederzeit zerbrechen, explodieren oder Feuer fangen. Laut Guterres ist die "FSO Safer" womöglich die "größte tickende Zeitbombe der Welt".
Um eine Ölkatastrophe im Roten Meer zu verhindern, kaufte die UNO im März den Tanker "Nautica", um das Öl von der "FSO Safer" darauf umladen zu können. Der Einsatz wird nach UN-Angaben 143 Millionen Dollar (knapp 129 Millionen Euro) kosten. Die Kosten im Falle des Auslaufens des Öls werden auf 20 Milliarden Dollar geschätzt.
Die Ölmenge an Bord der "FSO Safer" entspricht dem Vierfachen der Menge, die 1989 nach der Havarie der "Exxon Valdez" vor dem US-Bundesstaat Alaska ins Meer gelangt war. Die dadurch ausgelöste Ölpest gilt bis heute als eine der verheerendsten Umweltkatastrophen der Geschichte.
A.Al-Mehrazi--DT