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Das Wetterphänomen El Niño, das weltweit zu steigenden Temperaturen und verstärktem Extremwetter führen kann, wird nach UN-Angaben das ganze Jahr über andauern - mindestens mit moderater Stärke. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erklärte am Dienstag, die Wahrscheinlichkeit für ein Andauern von El Niño in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 liege bei 90 Prozent. Die WMO-Experten gehen davon aus, dass seine Stärke "mindestens moderat" sein wird.
El Niño tritt alle zwei bis sieben Jahre auf und kann die infolge des Klimawandels weltweit steigenden Temperaturen zusätzlich erhöhen. Das Wetterphänomen zeichnet sich durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean aus. Es führt meist zu starker Trockenheit in Australien, Indonesien und Teilen Südasiens, während es in einigen Regionen Afrikas und Südamerikas, im Süden der USA und in Zentralasien für stärkere Niederschläge sorgt.
El Niño war zuletzt in den Jahren 2018 und 2019 aufgetreten. Im Juni hatte die US-Ozeanografie- und Wetterbehörde NOAA dann den Beginn des neuen El Niño bekannt gegeben. Die Meteorologen gehen davon aus, dass er bis zum Winter immer weiter an Stärke zunehmen wird.
Der Beginn von El Niño werde die Wahrscheinlichkeit für neue Hitzerekorde in vielen Teilen der Welt "dramatisch" erhöhen, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Er appellierte an Regierungen weltweit, Vorkehrungen zu treffen, um die Auswirkungen von extremer Hitze auf Gesundheit, Ökosysteme und die Wirtschaft zu begrenzen.
Da sich El Niño normalerweise erst ein Jahr nach seinem Beginn auf die globalen Temperaturen auswirkt, wird mit dem deutlichsten Temperaturanstieg allerdings erst 2024 gerechnet.
T.Jamil--DT