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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will den Privatsektor stärker als bislang zur Finanzierung der Kosten der Klimakrise bewegen. "Wir müssen viel mehr private Finanzierung in die Entwicklungs- und Schwellenländer leiten", sagte Macron zum Auftakt eines zweitägigen Klima-Finanzgipfels in Paris. Zu den etwa 50 Staats- und Regierungschefs, die daran teilnehmen, zählen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie zahlreiche Vertreter afrikanischer und südamerikanischer Staaten.
Der Gipfel soll den Aufbau eines neuen globalen Finanzpakts beschleunigen. "Unser Finanzsystem ist ein Konsens der Vergangenheit (...) und heute nicht mehr angemessen", sagte Macron. Er bekräftigte, das Armutsbekämpfung und Klimaschutz nicht mehr voneinander zu trennen seien. "Kein Land soll sich entscheiden müssen zwischen dem Kampf gegen die Armut und dem Schutz des Planeten", betonte er. "Wir müssen sehr viel mehr investieren, wir bleiben bislang hinter den Zielen zurück."
Die ugandische Klima-Aktivistin Vanessa Nakate rief die Gipfelteilnehmerinnen und -teilnehmer zu einer Schweigeminute für diejenigen auf, die bereits unter den Folgen des Klimawandels leiden. Neue Finanzzusagen werden auf dem Gipfeltreffen nicht erwartet. Konkret soll stattdessen etwa eine CO2-Steuer für die Schifffahrt besprochen werden.
Insgesamt sollen etwa hundert Länder auf der Konferenz vertreten sein, außerdem hochrangige Vertreter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der EU. Zahlreiche Klimaaktivisten sind in Paris, um ihren Forderungen nach einer entschlosseneren Klimapolitik Nachdruck zu verleihen. Auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg wird erwartet.
H.Pradhan--DT