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Die EU und die Afrikanische Union haben eine engere Zusammenarbeit beim Gesundheits- und Klimaschutz besiegelt. Bis zum Jahr 2030 wollen die Europäer dafür 150 Milliarden Euro aus öffentlichen und privaten Mitteln investieren, wie aus der am Freitag veröffentlichten Abschlusserklärung des EU-AU-Gipfels hervorgeht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, die EU wolle "der stärkste Partner" Afrikas werden.
Die "erneuerte Partnerschaft" sieht unter anderem europäische Unterstützung für die Impfprogramme in Afrika vor, wo bisher nur rund elf Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sind. Zudem will die EU den Kontinent beim Klimaschutz unterstützen. Auch eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Migration ist geplant.
Der AU-Vorsitzende und Präsident des Senegal, Macky Sall, sprach von einer "historischen Gelegenheit" zur Zusammenarbeit. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem "aufrichtigen Kooperationsangebot" an die afrikanischen Länder. "Wir können die Pandemie nur gemeinsam besiegen", sagte er.
Umwelt- und Hilfsorganisationen äußerten sich dagegen enttäuscht. Oxfam kritisierte die Weigerung der EU-Staaten, den Patentschutz für Corona-Vakzine aufzuheben. Dies sei "eine Beleidigung für Millionen Menschen in ärmeren Ländern". Die Jugend-Klimabewegung Fridays for Future rief die Gipfelteilnehmer auf, auf Investitionen in Öl-Pipelines in Ostafrika zu verzichten, um fossile Energieträger nicht weiter zu fördern.
W.Darwish--DT