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Bei verheerenden Waldbränden im Nordwesten Spaniens hat es ein zweites Todesopfer gegeben. In der Nähe der Ortschaft Escober de Tábara in der Provinz Zamora sei ein 69-jähriger Schäfer tot aufgefunden worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. In der Nachbargemeinde Losacio war bereits ein Feuerwehrmann beim Löschen der Flammen ums Leben gekommen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einer globalen Renaissance der fossilen Energie gewarnt. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die rasant steigenden Energiepreise bestärkten ihn nur in dem Ziel, "mit Vollgas" raus aus Kohle, Öl und Gas zu kommen, sagte Scholz am Montag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. "Unsere Devise lautet: Jetzt erst recht".
Der heiße und trockene Sommer in Deutschland wird zur Bedrohung für die Lebensmittelerzeugung: Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag vor "großen Einbußen" bei der Ernte. Trockenheit und Hitze seien in diesem Jahr "in einigen Regionen ein großes Problem", sagte er.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace untersucht eine verlassene russische Stellung nahe der Atomruine Tschernobyl in der Ukraine auf radioaktive Strahlung. Ein internationales Expertenteam werde dort Messungen vornehmen, teilte Greenpeace am Montag mit. Es solle herausgefunden werden, welche Folgen die russische Invasion für kontaminierte Gegenden habe. Die Recherche-Reise sei von der ukrainischen Regierung genehmigt worden.
Die Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Quellen ist im ersten Halbjahr um rund ein Siebtel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch bei etwa 49 Prozent - im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent, wie das Umweltbundesamt in Dessau am Montag mitteilte.
Marokko hat zur Bekämpfung der seit vier Tagen wütenden Waldbrände zusätzliche Feuerwehrleute und Soldaten mobilisiert. Die Kräfte sollten dabei helfen, die Feuer in entlegenen Waldgegenden im Norden des Landes einzudämmen, teilten Behördenvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Hitze und Brände haben Teile von West- und Südeuropa weiter fest im Griff: In Frankreich, Spanien und Portugal kämpften die Feuerwehrleute am Samstag weiter gegen mehrere Waldbrände. Allein im Südwesten Frankreichs vernichteten die Brände nach Angaben der Behörden seit Dienstag mehr als 9000 Hektar Wald, rund 12.000 Menschen mussten bislang in Sicherheit gebracht werden.
Die Waldbrände in der Nähe der Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne, wüten weiter. Mittlerweile seien etwa 7300 Hektar Pinienwald vernichtet, teilte die Präfektur am Freitag mit. In der Nacht waren 500 weitere Menschen in Sicherheit gebracht worden. Am Donnerstag war zudem südlich von Avignon ein weiterer Waldbrand ausgebrochen, der einen Ascheregen in der Stadt während des Theaterfestivals verursachte.
Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) fordert im Anschluss an das Neun-Euro-Ticket das 69-Euro-Ticket. Auch in Zukunft solle es eine einheitliche Flatrate für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland geben, erklärte der VDV. "Das muss schnell entschieden werden, wir können nicht bis zum Herbst warten", sagte der VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag.
In ihrem Kampf gegen die Klimaerwärmung haben die Inselstaaten im pazifischen Ozean die Weltgemeinschaft eindringlich zum Handeln aufgerufen. "Wir stehen an der Spitze bei den negativen Auswirkungen des Klimawandels", erklärten die Staats- und Regierungschefs in einem gemeinsamen Strategiepapier, das am Donnerstag nach einem dreitägigen Gipfeltreffen in Fidschis Hauptstadt Suva verabschiedet wurde. Es seien "dringende, robuste und transformative Maßnahmen" auf "weltweiter, regionaler und nationaler" Ebene nötig.
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter hohen Temperaturen ächzen, ist nun auch Frankreich von einer Hitzewelle erfasst worden - die zweite binnen knapp eines Monats. Wegen zweier Brände in der Region Bordeaux wurden in der Nacht zu Mittwoch rund 6000 Camper vorsorglich evakuiert, wie die französische Feuerwehr mitteilte. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden insbesondere nächste Woche auch in Deutschland die Temperaturen nach oben schnellen.
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter einer Hitzewelle ächzen, werden nun auch in Frankreich und Großbritannien hohe Temperaturen erwartet. Die Hitzewelle in Westeuropa "trifft vor allem Spanien und Portugal, aber wird sich voraussichtlich verstärken und ausbreiten", erklärte eine Sprecherin der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf. Der Klimawandel sorgt laut Wissenschaftlern für häufigere und intensivere Hitzewellen.
Die Menschen in Spanien und Portugal ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Für den Süden Spaniens waren am Montag Temperaturen von bis zu 42 Grad vorhergesagt, wie die spanische Meteorologiebehörde Aemet mitteilte. Die seit Sonntag anhaltende Hitzewelle könnte demnach "neun oder zehn Tage" andauern. Derweil gelang es der Feuerwehr in Portugal am Montag, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen.
Der Feuerwehr in Portugal ist es am Montag gelungen, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen. Der größte Brand, der seit Donnerstag in der Region Ourém nördlich von Lissabon wütete, wurde am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht, wie ein Vertreter des nationalen Katastrophenschutzes der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Die Banken in der Eurozone sind nach einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht ausreichend auf Klimarisiken vorbereitet. In einem am Freitag von der EZB in Frankfurt am Main veröffentlichten Klimarisiko-Stresstest fielen 60 Prozent der überprüften 104 Banken durch. Sie verfügen demnach nicht über die nötigen Rahmenbedingungen zur Berücksichtigung der Klimarisiken. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nannte die Ergebnisse erschreckend.
Der geplante Abschnitt der sogenannten Küstenautobahn 20 zwischen Westerstede und Jaderberg kann vorerst nicht gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erklärte den Planfeststellungsbeschluss am Donnerstag für rechtswidrig und darum nicht vollziehbar. Derzeit sei nicht sichergestellt, dass der Bau das nahe Schutzgebiet "Garnholt" nicht beeinträchtige.(Az. BVerwG 9 A 1.21 u.a.)
Das EU-Parlament hat sich mit großer Mehrheit für einen verstärkten Einsatz von nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Flugverkehr in der EU ausgesprochen. Anbieter sollen ab 2025 nachhaltigen Kraftstoff liefern - auf europäischen Flughäfen soll der Anteil bis 2040 auf 37 Prozent und bis 2050 auf 85 Prozent steigen, beschloss das Parlament am Donnerstag in Straßburg. Es legte damit seine Position für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten über eine neue Verordnung zu Flugzeugtreibstoffen fest.
Unter tschechischem Vorsitz im EU-Rat will Brüssel den Fokus in den kommenden sechs Monaten vor allem auf die Energiepolitik legen. "Wir müssen uns auf weitere Unterbrechungen in der Gas-Versorgung vorbereiten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im EU-Parlament in Straßburg. Auch auf ein gänzliches Ausbleiben russischer Gaslieferungen müsse Europa vorbereitet sein.
Bei einer Demonstration von Landwirten in den Niederlanden hat die Polizei Warnschüsse und auch gezielte Schüsse abgegeben. Traktorfahrer seien am späten Dienstagabend in Heerenveen im Norden des Landes auf Polizisten und Polizeiautos zugefahren, eine "bedrohliche Lage" sei entstanden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Beamten hätten daher Schüsse abgegeben. Ein Traktor sei getroffen worden. Dazu werde nun ermittelt.
SPD, FDP und Grüne haben sich über noch offene Fragen zu dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgelegten Gesetzespaket zum Ökostrom-Ausbau verständigt. "Mit diesem umfangreichen Paket schaffen wir die Grundlage für eine klimaneutrale Energieversorgung in Deutschland", erklärte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch dazu am Dienstag in Berlin. "Mit der vorliegenden Reform schaffen wir das beste EEG, das Deutschland jemals hatte", erklärte der FDP-Energieexperte Michael Kruse.
Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet am Dienstag (10.00 Uhr) in Leipzig über die sogenannte Uckermarkleitung. Diese Höchstspannungsleitung soll Windenergie aus dem Norden nach Berlin bringen, ist aber seit Jahren umstritten. Der Naturschutzbund Deutschland klagte gegen den Planfeststellungsbeschluss, weil er gegen Vorschriften zum Vogelschutz verstoße. (Az. BVerwG 4 A 13.20)
Die italienische Regierung hat wegen der Dürre den Ausnahmezustand ausgerufen. Wie die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Montag nach einer Kabinettssitzung mitteilte, gilt der Ausnahmezustand in den Regionen Emilia-Romagna, Friaul-Julisch Venetien, Lombardei, Piemont und Venetien bis zum Ende des Jahres. Die Regierung stellt den betroffenen Regionen zudem 36,5 Millionen Euro zur Bekämpfung der Wasserknappheit bereit.
Der US-Klima-Sondergesandte John Kerry hat zugesichert, dass die USA trotz einer Beschneidung der Befugnisse der Umweltbehörde EPA durch den Supreme Court ihre Klimaziele erreichen will. "Wir sind entschlossen, unsere Ziele zu erreichen", sagte Kerry der Nachrichtenagentur AFP. "Wir können unsere Ziele erreichen."
Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Rekordwert erreicht. Im größten Regenwald der Welt seien im ersten Halbjahr 3750 Quadratkilometer Wald zerstört worden, teilte am Freitag die Weltraumbehörde INPE unter Berufung auf Satellitenaufnahmen mit.
Wegen des weltweiten Kunststoffmangels könnten in Berlin in den kommenden Monaten Millionen Gelbe Säcke zur Wertstoffsammlung fehlen. Seit Wochen seien sie an den offiziellen Ausgabestellen kaum noch zu bekommen, berichtete der "Spiegel" am Freitag. Betroffen seien laut dem Entsorger Alba rund 220.000 Grundstücke in Siedlungsgebieten, bebaut zumeist mit Ein- oder Zweifamilienhäusern.
Der US-Bundesstaat Kalifornien führt ein ehrgeiziges Gesetz zur Reduzierung von Plastikmüll ein: Bis 2028 müssen Unternehmen dafür sorgen, dass 30 Prozent der in Kalifornien verkauften oder genutzten Plastikverpackungen recycelbar sind. Ab 2032 steigt der Anteil auf mindestens 65 Prozent. Verbrennung, auch zur Energiegewinnung, gilt demnach nicht als Recycling.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Regierung von Präsident Joe Biden drastisch in ihren Befugnissen beim Kampf gegen den Klimawandel eingeschränkt. Die Richter entschieden am Donnerstag, dass die Umweltschutzagentur EPA keine Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Kohlekraftwerken festlegen durfte. Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für Bidens Klimapolitik.
Die Zahl der Waldbrände und die durch Waldbrände zerstörten Flächen sind in Deutschland weiter rückläufig. Im vergangenen Jahr gab es noch 548 Brände nach 1360 Bränden im Jahr 2020, wie aus der am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft hervorgeht.
In der EU sollen ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden. Die Umweltministerinnen und Umweltminister der 27 EU-Staaten einigten sich in Luxemburg auf ein Aus für Autos mit Benzin- und Dieselantrieb - die Zukunft soll damit vor allem Elektroautos gehören. Die Vereinbarung lässt auf Drängen Deutschlands aber die Möglichkeit offen, dass mit sogenannten E-Fuels betriebene Neuwagen mit Verbrennern auch nach 2035 zugelassen werden können. Umweltverbände reagierten empört auf diesen Kompromiss.
Der deutsche Taxi- und Mietwagenverband (TMV) hat die Beschlüsse der EU-Umweltministerkonferenz zum Verbrenner als "sinnvoll" gelobt. Der Verband begrüße es, "dass die EU-Kommission einen Vorschlag für die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nach 2035 vorlegen soll, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden", hieß es am Mittwochmorgen nach der nächtlichen Einigung. Das liege auf der "Grundlinie" des Verbands.
Die Umweltminister der EU-Länder haben sich in Luxemburg grundsätzlich auf die Vermeidung von Entwaldung beim Anbau bestimmter Produkte in Drittländern geeinigt. Für Händler von Rohstoffen wie Palmöl, Holz, Kaffee, Kakao und Soja solle es in der EU "verbindliche Sorgfaltspflichten" geben, erklärten die Mitgliedstaaten am Dienstag in Luxemburg. Auch Rindfleisch, Leder, Schokolade und Möbel sollen darunter fallen.
Die G7 wollen den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für einen "Klimaclub" bis Ende des Jahres umsetzen. Er freue sich, dass das Vorhaben durch den Gipfel großer Industrieländer auf Schloss Elmau aufgegriffen worden sei, sagte Scholz am Dienstag zum Abschluss des Treffens. Ein Ziel des Clubs sei, dazu beizutragen, dass Klimaschutz "ein Wettbewerbsvorteil wird und kein Nachteil ist".