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Extreme Hitzewellen werden laut einem Bericht der UNO und des Roten Kreuzes schon in wenigen Jahrzehnten ganze Regionen der Erde für Menschen unbewohnbar machen. Sollte der Klimawandel weitergehen wie bisher, würden Hitzewellen in Gebieten wie der Sahelzone, dem Horn von Afrika sowie Süd- und Südwestasien die "physikalischen und sozialen Grenzen" des Menschen überschreiten, warnten UNO und Rotes Kreuz am Montag bei der Vorstellung eines gemeinsamen Berichts in Genf. "Großes Leid und der Verlust von Menschenleben" wären die Folgen.
Bis zum Jahr 2050 soll die weltweite Zivilluftfahrt CO2-neutral gestaltet werden. Auf dieses Ziel hätten sich die Mitgliedstaaten der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (Icao) am Freitag geeinigt, schrieb die UN-Unterorganisation im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Die Champagner-Produzenten erwarten einen "außergewöhnlichen" Jahrgang - und das trotz der Hitze und Dürreperioden in Frankreich in diesem Sommer. Sowohl Qualität als auch Menge seien in diesem Jahr vergleichbar mit den guten Jahren 2002 und 1982, teilte der Winzerverband SGV am Freitag mit. Die Ernte der Trauben hatte schon im August stattgefunden - früher als sonst üblich.
Umweltaktivisten haben den Grünen vorgeworfen, für die Einigung auf einen Kohleausstieg 2030 mit dem Energiekonzern RWE den Ort Lützerath in Nordrhein-Westfalen zu "opfern". Es sei zwar zu begrüßen, dass "es endlich einen konkreteren Plan gibt, wie der Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleenergie vorgezogen werden kann", erklärte der BUND am Dienstag. Denn solange noch Kohle verbrannt werde, "können wir unsere Klimaziele nicht einhalten".
Der Energiekonzern RWE zieht den Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vor. Das ist Teil einer Verständigung des Essener Konzerns mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem zuständigen Landesministerium in Nordrhein-Westfalen, wie alle Seiten am Dienstag mitteilten. Um kurzfristig die Energieversorgung sicherzustellen, sollen aber zwei RWE-Kraftwerke, die eigentlich Ende dieses Jahres hätten abgeschaltet werden sollen, bis Ende März 2024 am Netz bleiben.
Der Energiekonzern RWE beschleunigt den Kohleausstieg und will sich bis 2030 vollständig aus der Braunkohleverstromung verabschieden. Damit werde der Ausstieg um acht Jahre vorgezogen, teilte der Konzern am Dienstag mit. 280 Millionen Tonnen Kohle blieben so in der Erde; das entspreche 280 Millionen Tonnen CO2, die nicht mehr ausgestoßen würden.
Im Zuge der Untersuchung der Lecks an den Nord-Stream-Gaspipelines hat die schwedische Küstenwache mit der Absperrung der betroffenen Zone begonnen. In einem Radius von fünf Seemeilen (9,26 Kilometern) rund um die Lecks sei Schiffen die Durchfahrt sowie das Ankerlassen verboten, teilte die Küstenwache am Montag mit. Außerdem seien dort die Fischerei, der Betrieb von Unterwasserfahrzeugen sowie geophysische Erkundungen bis auf Weiteres untersagt.
Eine durch "unnatürlich hohe" Salzkonzentration ausgelöste Algenblüte ist für die Bundesregierung die wahrscheinlichste Ursache für das massenhafte Fischsterben in der Oder in diesem Sommer. Dies sei die "plausibelste Hypothese", heißt es in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Bericht des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts. Die von der Alge Prymnesium parvum gebildeten Giftstoffe lösten demnach das Fischsterben in dem hitzebedingt ohnehin "gestressten" Fluss aus.
Für die deutschen Behörden ist eine durch eine hohe Salzkonzentration ausgelöste Algenblüte die wahrscheinlichste Ursache für das massenhafte Fischsterben in der Oder in diesem Sommer. Dies sei die "plausibelste Hypothese", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Umweltbundesamts und anderer Behörden. Demnach lösten die von der Alge Prymnesium parvum gebildeten Giftstoffe das Fischsterben aus.
Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 zu einem leichten Rückgang des Verbrauchs von Verpackungen geführt. In Deutschland fielen 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an - das waren 0,7 Prozent weniger als 2019, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Donnerstag mitteilte. Pro Kopf entsprach der Rückgang 1,7 Kilogramm auf 225,8 Kilogramm.
Die polnischen Behörden machen eine giftige Alge für das massenhafte Fischsterben in der Oder in diesem Sommer verantwortlich und schließen Industrie-Abwässer als Ursache aus. Eine starke Verbreitung der für Fische giftigen Mikro-Alge Prymnesium parvum sei die wahrscheinliche Ursache für den Tod von fast 250 Tonnen Fische in dem deutsch-polnischen Grenzfluss, sagte Agnieszka Kolada vom polnischen Umweltschutzinstitut am Donnerstag bei der Vorstellung eines vorläufigen Untersuchungsberichts.
Greenpeace macht für das massenhafte Fischsterben in der Oder im Sommer Salzeinleitungen der polnischen Bergbauindustrie verantwortlich. Darauf weisen nach Angaben der Umweltschutzorganisation vom Donnerstag die Ergebnisse von Wasser- und Bodenproben hin, die Greenpeace-Aktivisten Ende August zwischen dem brandenburgischen Schwedt und der polnisch-tschechischen Grenze auf etwa 550 Kilometer Flusslänge genommen haben.
Der australische Energieriese AGL, der größte CO2-Emittent des Landes, will deutlich früher aus der klimaschädlichen Kohle aussteigen als bislang geplant. Der Betrieb seines letzten Kohlekraftwerks Loy Yang A im Bundesstaat Victoria werde bis Mitte 2035 eingestellt und damit ein Jahrzehnt früher als ursprünglich geplant, teilte AGL am Donnerstag mit. Die geplante Schließung sei "eine der bedeutendsten Dekarbonisierungsinitiativen in Australien", erklärte AGL-Vorstand Patricia McKenzie.
Für ihren Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wird die ukrainische Menschenrechtsverteidigerin Oleksandra Matwijtschuk mit dem diesjährigen Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Matwijtschuk erhalte die Auszeichnung "für den Aufbau nachhaltiger demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Gestaltung eines Weges zur internationalen Strafverfolgung von Kriegsverbrechen", wie die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung am Donnerstag bekanntgab. Auch Aktivisten aus Somalia, Venezuela und Uganda wurden mit dem Preis geehrt.
Die Gletscher in der Schweiz haben in diesem Jahr mehr als sechs Prozent ihres Eisvolumens verloren - mehr als je zuvor. Wie die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) am Mittwoch mitteilte, sorgten sehr wenig Schnee im Winter und eine anhaltende Hitzewelle im Sommer dafür, dass sämtliche Rekorde der Eisschmelze gebrochen wurden.
Durch die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ergibt sich keine direkte Gefahr für die Umwelt. "Dies lehrt die Erfahrung aus der Nordsee: Nach Bohrungen der Öl- und Gasindustrie kam es auch dort zu Methanaustritten, nach denen keine unmittelbaren Folgen für die Meeresumwelt nachgewiesen wurden", erklärte das Bundesumweltministerium am Dienstag. "Allerdings ist Methan, das den Hauptbestandteil von Erdgas bildet, deutlich klimaschädlicher als CO2."
Frankreich will die geplanten sechs neuen Atomreaktoren auf dem Gelände bestehender Atomkraftwerke bauen. "Das ist ein vernünftiger Weg, um schnell voranzukommen", sagte Energieministerin Agnès Pannier-Runacher am Dienstag dem Sender Europe1. Der Grundstein für den ersten der neuen EPR-Reaktoren solle noch während der Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron gelegt werden. Macron will den Ausbau der Atomkraft ebenso beschleunigen wie den Ausbau erneuerbarer Energien.
Gut einen Monat vor der UN-Klimakonferenz in Ägypten haben internationale Umweltorganisationen den Regierungen in aller Welt mit Klagen gedroht, sollten sie ihre Klimaschutzmaßnahmen nicht deutlich ausweiten. "Regierungen der Welt: Euer Verzug kostet Leben", hieß es in dem Brief von mehr als 20 Nichtregierungsorganisationen, der am Dienstag veröffentlicht wurde. "Wenn ihr uns weiterhin im Stich lasst, werden wir uns weiterhin an Gerichte wenden, um Rechenschaft zu fordern."
Die Zukunftskommission Landwirtschaft macht weiter. Alte und neue Mitglieder des Gremiums kommen am Dienstag (13.00 Uhr) auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zu ihrer konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Die Kommission soll eine beratende Funktion haben.
Trotz eines sehr heißen Sommers auf der Nordhalbkugel der Erde ist die Meereisbedeckung in der Arktis in diesem Jahr nicht auf einen neuen Tiefstand gesunken. Wie das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) am Montag berichtete, schrumpfte die Fläche während der sommerlichen Schmelzperiode bis auf 4,79 Millionen Quadratkilometer und lag damit eher im Mittelfeld der aus den vergangenen 15 Jahren bekannten Werte. Die Ausdehnung lag damit aber zugleich weiterhin unter dem langjährigen Mittel der Eisausdehnung.
Musikstars wie Metallica und Mariah Carey haben bei einem Konzert im New Yorker Central Park für mehr Klimaschutz und den weltweiten Kampf gegen Armut geworben. Vor zehntausenden Zuschauern traten beim Global Citizen Festival am Samstagabend überraschend auch US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill mit einer Videobotschaft auf. "Wir sind begeistert und dankbar für die Arbeit, die ihr leistet, und wollen euch wissen lassen: Euer Kampf ist unser Kampf", sagte die First Lady.
Im Sommer der schlimmen Waldbrände hat die französische Polizei 48 mutmaßliche Brandstifter in Gewahrsam genommen. Zwölf von ihnen seien bereits verurteilt, gab die Gendarmerie am Freitag bekannt. Die bislang höchste Strafe von zwei Jahren Haft bekam ein junger Mann, der eine Reihe von Bränden in der Region um Bordeaux gelegt hatte. Die Mehrheit der mutmaßlichen Brandstifter sind Männer.
Deutschland verdoppelt seine Mittel für den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt. Spätestens 2025 werde der deutsche Beitrag für den internationalen Biodiversitätsschutz auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr steigen, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstagabend im Rahmen der UN-Vollversammlung in New York an. Die Mittel sind Teil der Erhöhung des Budgets für den internationalen Klimaschutz auf mindestens sechs Milliarden Euro pro Jahr bis spätestens 2025.
Der Käufer eines Grundstücks an der Abbruchkante des Braunkohletagebaus Garzweiler in Lützerath ist in Aachen mit Klagen gegen das Abbaggern der Wiese für den Kohleabbau gescheitert. Er sei nicht zur Klage berechtigt, entschied das Verwaltungsgericht am Dienstag. Er habe das Grundstück nur zu dem Zweck gekauft, vor Gericht zu ziehen und den Abriss von Lützerath zu verhindern, und wohne gar nicht dort.
Anlässlich des am Freitag geplanten nächsten weltweiten Klimastreiks hat in Deutschland ein Bündnis von Verbänden die Bundesregierung zu einer Kehrtwende in der Klimapolitik aufgerufen. Die Beteiligten forderten in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft, eine grundlegende Verkehrswende und gezielte Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen angesichts der hohen Energiepreise.
Nach dem Bekanntwerden eines Ventil-Lecks im Atomkraftwerk Isar 2 gibt es Vorwürfe gegen die Informationspolitik des Betreibers Preussen Elektra und der bayerischen Behörden. "Das wirft Fragen auf", schrieb Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann im Internetdienst Twitter. Umweltverbände nahmen die Nachricht zum Anlass, auf ein Festhalten am Atomausstieg zum Jahresende zu dringen.
Nach zwei gestrandeten und verendeten Finnwalen in der Bretagne hat ein dritter an Land geratener Wal wieder ins Meer zurückgefunden. "Er hat alle seine Kraft eingesetzt, und mit unserer Hilfe hat er es geschafft", schrieb die Organisation Sea Shepherd am Dienstag auf Twitter. Die Tierschützer hatten den zwölf Meter langen Meeressäuger zuvor mit nassen Tüchern bedeckt und einen Kanal zum Meer ausgebaggert.
Nach der Dürre die Sintflut: In Mittelitalien sind bei schweren Unwettern mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen würden nach den heftigen Regenfällen in der Nacht zum Freitag noch vermisst, gab der italienische Regierungschef Mario Draghi bekannt. Besonders schwer betroffen waren die Adria-Stadt Ancona und ihre Umgebung in der Region Marken. Aber auch in der benachbarten Region Umbrien gab es Unwetter.
Frankreich bereitet sich auf eine knappe Stromversorgung im kommenden Winter vor. "Das Risiko von Stromausfällen kann nicht ganz ausgeschlossen werden", teilte der Netzbetreiber RTE am Mittwoch in Paris mit. Diese könnten aber in den meisten Fällen mit einer Stromersparnis von ein bis fünf Prozent vermieden werden. In einem sehr kalten Winter müssten unter Umständen bis zu 15 Prozent eingespart werden.
Bilder von Eis schleckenden und badenden Kindern sollen nicht mehr zum Bebildern der durch den Klimawandel verschlimmerten Hitzewellen benutzt werden. Das ist eine der Empfehlungen, die aus einer Charta hervorgeht, die mehr als 500 Journalisten in Frankreich unterzeichnet haben. In der am Mittwoch veröffentlichten Erklärung verpflichten sie sich, Klimawandel nicht als einzelnes Thema zu behandeln, sondern dessen Auswirkungen in der gesamten Berichterstattung zu berücksichtigen.
Wenn alle drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland noch bis 2030 laufen würden, dürfte dies einer Studie zufolge im kommenden Jahr den Strompreis etwas senken. Der Preis würde 2023 um vier Prozent niedriger ausfallen und ab 2024 um etwa 1,2 Prozent, erklärte das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch. Die längeren Laufzeiten sparten allerdings "nur geringe Mengen an Erdgas ein und behindern im Gegenzug mittelfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien".
Das Europäische Parlament hat sich für strengere Regeln beim Import bestimmter Produkte zur Vermeidung von Entwaldung in Drittländern ausgesprochen. Für Händler von Rohstoffen wie Mais, Geflügel, Schweinefleisch und Kautschuk solle es in der EU eine gesetzliche "Sorgfaltspflicht" geben, wie das Europäische Parlament am Dienstag forderte. Mit ihrer Entscheidung legten die Abgeordneten ihre Position für Verhandlungen über ein entsprechendes Gesetz mit den Mitgliedstaaten fest.