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Die Polizei schaut "durchaus sorgenvoll" auf die kommenden Tage und Wochen, in denen die Räumung des besetzten Dorfs Lützerath anstehen könnte. "Das wird ein herausfordernder Einsatz mit vielen Risiken", sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montag im Westdeutschen Rundfunk. Nach einem zunächst friedlich verlaufenen Dorfspaziergang und Konzert waren Polizisten am Sonntag in Lützerath mit Steinen beworfen worden.
Im letzten Monat der Amtszeit des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist die Abholzung des brasilianischen Amazonas-Regenwald um gut 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Wie das staatliche Beobachtungsprogramm Deter am Freitag bekannt gab, wurden im Dezember 218,4 Quadratkilometer Regenwald vernichtet. Dies sind mehr als 150 Prozent mehr als die 87,2 Quadratmeter Wald, die im Dezember 2021 gefällt oder verbrannt wurden.
Der mutmaßliche Anführer des bei einer Großrazzia im Dezember zerschlagenen Terrornetzwerks von Reichsbürgern, der in Hessen lebende Adelige Heinrich XIII. Prinz Reuß, hat einem Medienbericht zufolge noch kurz vor dem Zugriff ein Grundstücksgeschäft mit dem Bund gemacht. Wie das Magazin "Der Spiegel" am Freitag vorab unter Berufung auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Gesine Lötzsch schrieb, ging es um ein größeres Waldstück in Thüringen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) führt am Donnerstag energiepolitische Gespräche in Oslo mit der norwegischen Regierung. Mit Regierungschef Jonas Gahr Störe will Habeck laut Bundeswirtschaftsministerium eine gemeinsame Erklärung zum Thema Wasserstoff unterzeichnen. Norwegen soll für Deutschland ein wichtiger Lieferant von grünem Wasserstoff werden. Außerdem trifft Habeck Industrieminister Christian Vestre, Energieminister Terje Lien Aasland sowie Umweltminister Espen Barth Eide.
Die deutschen Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen sind laut einer Auswertung des Thinktanks Agora Energiewende 2022 erneut verfehlt worden. Den am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen zufolge betrugen die Emissionen im vergangenen Jahr rund 761 Millionen Tonnen CO2 und lagen damit nur eine Million Tonnen niedriger als im Vorjahr. Das Emissionsziel von 756 Millionen Tonnen CO2 wurde demnach um fünf Millionen Tonnen überschritten.
Der Handel mit Emissionsrechten hat Deutschland im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen in Höhe von 13,2 Milliarden Euro beschert. Dabei stiegen vor allem die Erlöse aus dem europäischen Emissionshandel an und betrugen 6,8 Milliarden Euro, nach 5,3 Milliarden Euro im Vorjahr, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag mitteilte. Der nationale Emissionshandel für Wärme und Verkehr brachte 6,4 Milliarden Euro ein.
Anlässlich des Amtsantritts von Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva hat Deutschland 35 Millionen Euro für den Fonds zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes freigegeben. "Das ist ein guter, kraftvoller Neustart für unsere gemeinsame Arbeit beim Schutz von Klima und Natur", erklärte am Dienstag der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Niels Annen (SPD).
An dem von Klimaaktivisten besetzten Ort Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier haben die Vorbereitungen für die angekündigte Räumung begonnen. Die Polizei war nach eigenen Angaben am Montag "im Umfeld" der nordrhein-westfälischen Siedlung im Einsatz, um dort Bauarbeiten des Energiekonzerns RWE abzusichern und Straftaten zu verhindern. Laut Klimaaktivisten sollten etwa Baumaschinen unter Polizeischutz in den Bereich transportiert werden.
Für Rentiere, Breitmaulnashörner und Oderfische ist 2022 kein gutes Jahr gewesen: Die Bestände sind rückläufig und bedroht. Ihr Schicksal steht dabei stellvertretend für das tausender Arten, wie die Naturschutzorganisation WWF anlässlich ihrer am Donnerstag veröffentlichten Jahresbilanz der bedrohten Arten erklärte. Seit 1970 gingen die untersuchten Wirbeltierbestände demnach weltweit im Durchschnitt um 69 Prozent zurück.
Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hält innerhalb der Klimabewegung die Methoden von "Fridays for Future" für wirksamer als die der Gruppe "Letzte Generation". "Selbstverständlich ist die Klimafrage ein vordringliches Thema für jetzt. Bei einigen Aktivisten gibt es aber einen missionarischen Überschuss", sagte Gauck dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). Dass sich einige von ihnen irgendwo festklebten, halte er für einen "strategischen Fehler". Diese Protestmaßnahmen seien nicht zielführend, weil die Mehrheit sie total ablehne.
Der Ölkonzern Shell zahlt wegen Umweltverschmutzung in Nigeria 15 Millionen Euro Entschädigung. Das Geld sollen drei Dörfer im Nigerdelta und Einzelkläger bekommen, wo von 2004 bis 2007 insgesamt vier Öl-Lecks Land und Wasser verseucht hatten. Die Entschädigung handelte Milieudefensie aus, der niederländische Arm von Friends of the Earth, wie die Umweltorganisation und Shell am Freitag mitteilten.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das viel kritisierte WM-Gastgeberland Katar ausdrücklich für die Organisation der Fußballweltmeisterschaft gelobt. "Es war die erste Weltmeisterschaft in einem arabischen Land in Katar, und dazu beglückwünsche ich sie", sagte Macron am Rande einer Unterstützungskonferenz für den Irak am Dienstag im jordanischen Ort Sweimeh am Toten Meer.
Das auf der Weltnaturkonferenz COP15 im kanadischen Montreal verabschiedete Artenschutzabkommen ist von vielen Seiten als historischer Schritt im Kampf gegen die Umweltzerstörung gewertet worden. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das Abkommen am Montag als Beginn eines "Friedenspaktes" mit der Natur. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) begrüßte es als "Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen", EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete es als "historisch". Auch Umweltverbände begrüßten die Beschlüsse, wiesen jedoch auf Schwachstellen hin.
Der Klimawandel führt langfristig dazu, dass mehr Menschen aus ländlichen Regionen in Städte ziehen. Zu diesem Ergebnis kommt laut Mitteilung vom Montag eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Die Studienautoren werteten für ihre Erhebung die Daten von 118 Ländern zwischen 1960 und 2016 aus.
Die Bundesregierung begrüßt die Einigung auf der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montreal auf ein neues, weltweites Abkommen. "Der Beschluss von Montreal spannt einen Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen auf. Die Staatengemeinschaft hat sich dafür entschieden, das Artenaussterben endlich zu stoppen", erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), die als deutsche Verhandlungsführerin an der Konferenz teilnahm. Umweltverbände äußerten sich zurückhaltender, sehen aber auch Fortschritte.
Nach tagelangen Verhandlungen und einer nächtlichen Marathonsitzung auf der Weltnaturkonferenz COP15 im kanadischen Montreal haben sich die Teilnehmerländer am Montag auf ein historisches Artenschutzabkommen geeinigt. "Das Abkommen ist angenommen", sagte der chinesische Umweltminister und Konferenzvorsitzende Huang Runqiu bei einer nächtlichen Plenarsitzung. Umweltverbände begrüßten das Abkommen, wiesen jedoch auf Schwachstellen hin.
Die Menge an Haushaltsabfällen ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordstand gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, wurden 2021 pro Kopf 483 Kilogramm Abfälle eingesammelt - sechs Kilogramm mehr als im ersten Corona-Jahr 2020. Bei diesen sechs Kilogramm handelt es sich fast ausschließlich um Bioabfälle.
Vor den erneuten Beratungen der EU-Energieminister über die Einführung eines Preisdeckels auf Gas hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine einstimmige Einigung gefordert. Es hänge "vom Verhandlungsgeschick, der Diplomatie und der Kraft von allen ab", um "hier gemeinsam und geschlossen rauszugehen und keine Gewinner und Verlierer zu produzieren, sondern nur noch Gewinner", sagte Habeck am Montag in Brüssel.
Kurz vor dem geplanten Ende der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal am Montag warnen Umweltschutzorganisationen vor einem Scheitern der Verhandlungen. Die Zeit für ein globales Abkommen, das "den Verlust unserer Arten und Lebensräume aufhält und umkehrt", verrinne "immer schneller", erklärte der Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu), Jörg-Andreas Krüger. Am Samstag kündigte Deutschland eine Initiative an, die die festgefahrenen Gespräche in Gang bringen soll.
Die Europäische Union kann der Ukraine ab Januar neue Finanzhilfen von bis zu 18 Milliarden Euro zahlen. Die Staats- und Regierungschefs gaben bei ihrem Gipfeltreffen am Donnerstagabend grünes Licht für die Freigabe der Mittel. Auf Botschafterebene einigten sich die EU-Länder zudem auf das nunmehr neunte Sanktionspaket gegen Russland. Eine Einigung für einen Gaspreisdeckel blieb noch aus, sie soll am Montag beim Treffen der Energieminister gelingen. Auch eine gemeinsame Antwort auf das US-Subventionsprogramm ließ noch auf sich warten.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat auf der UN-Biodiversitätskonferenz zu konsequentem Natur- und Artenschutz aufgerufen. "Es ist Zeit, entschlossen zu handeln, und das ist, was wir jetzt tun werden", sagte Lemke am Donnerstag in ihrer Plenarrede im kanadischen Montreal im Namen der Bundesregierung. "Eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht", warnte sie.
Durch Brände ist in Brasilien im vergangenen Monat fast doppelt so viel Fläche verwüstet worden, wie im November 2021. Es seien im November 775.000 Hektar Wald und Land verbrannt, erklärten am Mittwoch mehrere Umweltschutzorganisation unter Berufung auf Satellitenaufnahmen. Dies seien 89 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Von den betroffenen 775.000 Hektar Fläche liegen den Angaben zufolge 81 Prozent im Amazonas-Gebiet.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat bei der UN-Biodiversitätskonferenz in Kanada ein neues Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) angekündigt. Mit ihm sollten unter anderem die Auswirkungen und Risiken von Entscheidungen privater Unternehmen und des Finanzsektors mit Blick auf Ökosysteme und die biologische Vielfalt besser erfasst werden, erklärte das Bundesumweltministerium. Private Unternehmen und Finanzinstitutionen sollten den "schädlichen Einfluss" auf die Biodiversität messen und letztlich reduzieren.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheidet am Mittwoch (15.00 Uhr) über eine Planänderung bei der Fehmarnbeltquerung. Vor zwei Jahren erlaubte das Gericht grundsätzlich den Ostseetunnel, der Deutschland und Dänemark verbinden soll. Es trug dem Land Schleswig-Holstein aber auf, einen Ausgleich für die Zerstörung von neu entdeckten Riffen im Meer zu schaffen. (Az. 9 A 17.21 u.a.)
Ermittler in Brandenburg und weiteren Bundesländern haben am Dienstag die Wohnungen mehrerer Mitglieder der "Letzten Generation" durchsucht. Ihnen werde die Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin der Nachrichtenagentur AFP. Betroffen seien elf Objekte, eines davon in Brandenburg.
Die G7-Staats- und Regierungschefs haben auf Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen "Klimaclub" gegründet, in dem sich Staaten mit besonders ehrgeizigen Zielen beim Kampf gegen die Erderwärmung zusammenschließen sollen. Die Gruppe großer Industriestaaten (G7) habe sich bei einer Video-Konferenz "auf eine erste Satzung" geeinigt, erklärte Scholz am Montag. "Damit gründen wir den Klimaclub." Er solle offen für andere Länder sein und "global breit getragen werden".
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein ruft dazu auf, über die Forderungen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu sprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das gemeinsame Anliegen sei, die Schöpfung zu bewahren und das Klima zu schützen, sagte Stäblein am Montag dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). "Um die Dinge, um die es geht, wissen wir eigentlich schon lange."
Europas Wälder leiden zunehmend unter natürlichen Ursachen wie Wind, Feuer oder dem Borkenkäfer. Zu dieser Einschätzung kommt eine am Montag veröffentliche Studie eines internationalen Forschungsteams, wie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mitteilte. Der Einfluss natürlicher Störungen auf die europäischen Wälder habe zwischen 1950 und 2019 stark zugenommen - wobei hier auch der Klimawandel eine Rolle spiele. Hinzu komme, dass die Wälder immer mehr an Widerstandskraft gegen solche Störungen einbüßten.
Der Wald steht nach dem trockenen Jahr 2022 weiter unter großem Druck. In Brandenburg etwa gelten nur noch acht Prozent der Waldbäume als gesund: Dies ist das Fazit des Brandenburger Waldzustandsberichts 2022, den das Landwirtschaftsministerium in Potsdam am Montag vorlegte. Zwar sei der Anteil der deutlich geschädigten Bäume gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Von einer Entspannung könne aber keine Rede sein, sagte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne).
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen in Deutschland hat im laufenden Jahr um neun Prozent im Vergleich zu 2021 zugenommen. Nach vorläufigen Daten seien rund 256 Terawattstunden Ökostrom produziert worden, erklärte das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau am Montag. Auch weil der Stromverbrauch rückläufig war, werde der Ökostromanteil voraussichtlich deutlich von 41 auf 46 Prozent ansteigen.
Nach den ersten Verhandlungstagen bei der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal haben Aktivisten und Demonstranten vor einem Scheitern gewarnt. Ohne die Festlegung klarer Mechanismen zur Umsetzung der neuen Artenschutzziele werde das geplante neue Biodiversitätsabkommen seine Ziele verfehlen, warnten Umweltorganisationen am Samstag (Ortszeit). Trotz eisiger Kälte demonstrierten auf Montréals Straßen zum Teil als Tiere oder Bäume verkleidete Menschen für ein starkes Schutzabkommen.
Der Einsatz von Batterien soll in der Europäische Union (EU) umweltfreundlicher werden. Darauf einigten sich am Freitagabend das Europaparlament und die Mitgliedstaaten. Batterien sollen demnach unter anderem künftig so nachhaltig wie möglich produziert, länger genutzt und besser recycelt werden.