Goldpreis
43.3000
Die Linkspartei will die Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Frieden und Mitbestimmung in den Mittelpunkt ihres Programms für die Europawahl im kommenden Jahr stellen. Der Programmentwurf wurde am Montag einstimmig vom Parteivorstand beschlossen, wie die Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan anschließend mitteilten. Belastet wird die Wahlkampfvorbereitung durch die anhaltenden Spekulationen über eine Parteineugründung durch die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht.
Knapp ein Jahr nach der Ankündigung eines Exportverbots für in der EU verbotene Pestizide haben Entwicklungsorganisationen und Umweltschützer der Ampel-Regierung vorgeworfen, das entsprechende Gesetzesvorhaben zu verschleppen. "Tausende Tonnen bei uns verbotener Pestizide werden aktuell weiterhin ins außereuropäische Ausland exportiert", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung. Gerade im globalen Süden stelle der Einsatz dieser "teils hochgefährlichen Pestizide" eine große Gefahr dar.
Aus Protest gegen die Klimapolitik der niederländischen Regierung haben Umweltaktivisten in Den Haag am Samstag eine wichtige Autobahn blockiert. Die Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion kündigte bei der Protestaktion an, die Autobahn "jeden Tag" weiter zu blockieren, bis die staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe eingestellt würden.
Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben bei ihrem Gipfeltreffen in Neu Delhi den "Einsatz von Gewalt" zur Erzielung von "Geländegewinnen" in der Ukraine verurteilt. Das geht aus dem am Samstag veröffentlichten Text der gemeinsamen Gipfelerklärung hervor. Die russische Aggression gegen die Ukraine wird in dem Text allerdings nicht beim Namen genannt. Der indische Regierungschef Narendra Modi als Gastgeber hatte zuvor die Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung verkündet.
Unmittelbar vor Beginn des G20-Gipfels in Indien hat der Chef des UN-Klimasekretariats, Simon Stiell, die Absichtserklärungen der Mitgliedstaaten als "völlig unzureichend" kritisiert und einen stärkeren Einsatz für den Klimaschutz gefordert. Die Erklärungen gingen nicht auf die kritischen Fragen ein, "die von diesen 20 Ländern angegangen werden müssen", sagte Stiell im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Um bei den Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2050 das Ziel von Netto-Null zu erreichen, muss die Welt nach UN-Angaben aus allen verschmutzenden fossilen Brennstoffen aussteigen. "Der Ausbau von Erneuerbaren Energien und der Ausstieg aus allen unverminderten fossilen Brennstoffen sind unverzichtbare Elemente einer gerechten Energiewende hin zu Netto-Null-Emissionen", hieß es am Freitag in der ersten Globalen Bestandsaufnahme der Bemühungen seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015. Unvermindert bedeutet, dass keine Technologie zum Auffangen der Kohlendioxid-Emissionen eingesetzt wird.
Bei den riesigen Eismassen der Westantarktis ist der Kipppunkt eines sich selbst verstärkenden, unumkehrbaren Rückgangs des Eisschildes laut einer Untersuchung europäischer Forscher noch nicht erreicht. In zwei zusammengehörenden Studien seien bislang "keine Anzeichen" für einen unaufhaltsamen Eisverlust in der Westantarktis gefunden worden, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Donnerstag mit. Dies sei "beruhigend", erklärte Ronja Reese.
Die Wasserknappheit in Europa ist nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation WWF größtenteils das Ergebnis jahrzehntelangen Wassermissmanagements und -raubbaus. Der Klimawandel sei dagegen nicht die Hauptursache des Mangels, er verschärfe das Problem jedoch zusätzlich, heißt es in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Analyse des WWF.
Die Observierung einer Umweltaktivisten und eine Fahndung nach der Frau durch die Bundespolizei sind einer Gerichtsentscheidung zufolge rechtswidrig gewesen. Die Rechtsgrundlage, auf welche die Bundespolizei die Observation gestützt habe, verstoße gegen die Verfassung, teilte das Verwaltungsgericht Hannover am Mittwochabend mit. Für eine längere Observation sei wegen der Schwere des Eingriffs ein Richtervorbehalt nötig. (Az.: 10 A 5471/21 und 10 A 602/22)
Die französische Justiz hat erstmals ein Unternehmen wegen illegaler Holzimporte aus Brasilien verurteilt. Das Dachdecker-Unternehmen Pierre Robert aus dem zentralfranzösischen Châteauroux sei zu einer Strafe von 20.000 Euro verurteilt worden, teilte Greenpeace am Mittwoch mit. Die Umweltorganisation hatte bereits 2019 Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Sie hatte ihm vorgeworfen, brasilianisches Ipé-Holz, das etwa für Terrassen genutzt wird, mit Hilfe gefälschter Papieren importiert zu haben.
Die vergangenen drei Monate waren weltweit "bei weitem" die heißesten und auch das Jahr 2023 insgesamt könnte nach Angaben des EU-Klimadienstes einen neuen Rekord aufstellen. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe im Juni, Juli und August bei 16,77 Grad gelegen, teilte das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Mittwoch mit. Dies seien 0,66 Grad mehr als die Durchschnittstemperatur zwischen 1991 und 2020.
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwoch bei einem Treffen mit der EU-Kommission in Brüssel für einen Industriestrompreis werben. Die gestiegenen Energiekosten seien ein "akutes Hemmnis für die Erholung der Konjunktur", heißt es im Entwurf der "Brüsseler Erklärung" der Länder, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) sprach sich im ZDF-"Morgenmagazin" für solche Subventionen aus.
Aufgrund des weltweiten Klimawandels erwartet das Robert-Koch-Institut zunehmende Belastungen für die menschliche Gesundheit. Die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit der Bevölkerung seien "umfassend", teilte das Institut am Mittwoch in Berlin mit. Dies sei das Ergebnis eines neuen im Journal of Health Monitoring veröffentlichten Berichts, der verschiedene Gesundheitsrisiken unter die Lupe nahm.
Immer mehr Haushalte in Deutschland nutzen mindestens eine Energiewendetechnologie. Der Anteil sei von 29 Prozent im vergangenen Jahr auf 32 Prozent gestiegen, ergab eine Umfrage der staatlichen Förderbank KfW. Am häufigsten genutzt werden demnach Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung (zwölf Prozent), Wärmepumpen und Solarthermieanlagen zur Erwärmung des Wassers im Haushalt oder zum Heizen (jeweils zehn Prozent). Ein Elektroauto ist laut Umfrage in fünf Prozent der Haushalte vorhanden.
Die vergangenen drei Monate waren weltweit "bei weitem" die heißesten und auch das Jahr 2023 insgesamt könnte nach Angaben des EU-Klimadienstes das heißeste überhaupt werden. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe im Juni, Juli und August bei 16,77 Grad gelegen, teilte das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Mittwoch mit. Dies seien 0,66 Grad mehr als die Durchschnittstemperatur zwischen 1991 und 2020.
Venedig will ab kommendem Frühjahr testweise ein umstrittenes Gebührensystem für Tagestouristen testen, um den Besucherandrang in der Weltkulturerbe-Stadt zu begrenzen. Tagesausflüglern werde für den Eintritt in das historische Zentrum eine Gebühr von fünf Euro berechnet, erklärte die Stadtverwaltung am Dienstag. Ziel sei es, den Tagestourismus in der italienischen Lagunenstadt "zu bestimmten Zeiten herunterzufahren" und damit der "Fragilität und Einzigartigkeit" Venedigs gerecht zu werden.
Wegen heißer Luft aus Nordafrika erlebt Frankreich erneut eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen. Wie der französische Wetterdienst am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag im Département Vienne im Westen des Landes 38,8 Grad gemessen. Die bretonische Hafenstadt Brest erlebte mit 30,6 Grad den bislang heißesten Tag des Jahres.
Amnesty International hat die Präventivhaft von 27 Klimaaktivistinnen und -aktivisten im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München als Verstoß gegen rechtsstaatliche Grundsätze und internationale Menschenrechte kritisiert. "Menschen über Wochen einzusperren, um sie davon abzuhalten an Protesten teilzunehmen, ist weder mit rechtsstaatlichen Grundsätzen noch mit den Menschenrechten vereinbar", erklärte am Montag Paula Zimmermann, Expertin für Meinungs- und Versammlungsfreiheit bei der Organisation.
Invasive Arten spielen laut einem UN-Bericht eine Schlüsselrolle beim weltweiten Artensterben. Eingeschleppte Arten seien in 60 Prozent der dokumentierten Ausrottungen von Tieren oder Pflanzen ein entscheidender Faktor, heißt es im bislang umfassendsten Bericht über invasive Arten, den der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) am Montag in Bonn veröffentlichte. Die rund 37.000 katalogisierten Arten richten demnach jährlich Schäden in Höhe von mehr als 400 Milliarden Dollar (371 Milliarden Euro) an.
Die Unionsfraktion hält das von der Regierungskoalition beschlossene Heizungsgesetz derzeit nicht für beschlussfähig. "Statt das Gesetz ohne Beratung durchzupeitschen, sollte die Ampel die Stopp-Taste drücken", sagte Fraktionsvize Jens Spahn (CDU) am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Wenn die Regierung das Gesetz ohne jede weitere Veränderung durchziehe, sei klar: "Wir werden es im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Wahl 2025 wieder zurücknehmen."
Vor Beginn der Automesse IAA in München hat Greenpeace den deutschen Autoherstellern vorgeworfen, zu wenig auf sparsame Modelle und Elektroautos zu setzen. "Mit extra schweren SUVs, hochgerüsteten Sportwagen und XXL-Limousinen verschleudern die deutschen Autobauer knappe Ressourcen wie Energie, Rohstoffe und Fläche", kritisierte die Verkehrsbeauftragte der Umweltorganisation, Lena Donat, am Montag. Sie schnitten im europäischen Vergleich "besonders schlecht" ab.
Im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen ist ein Autofahrer mit einem Kalb auf dem Rücksitz zur örtlichen Polizeiwache gefahren. Der Mann gab an, das Jungtier zuvor aus einem Graben befreit zu haben, wie die Beamten in Heinsberg am Montag berichteten. Das ausgerissene Tier kam zurück in die Obhut seines Halters.
Ein tödlicher Schuss auf eine beliebte Braunbärin hat in Italien für Empörung gesorgt. Politiker und Tierschützer verurteilten den Abschuss der Braunbärin Amarena in einem Nationalpark am Freitag als "ungerechtfertigt" und "sehr ernsten Zwischenfall". Der Präsident der Region Abbruzzen, Marco Marsilio, sagte, von der Bärin sei keine Gefahr ausgegangen. Der Abschuss der Bärin, die einer vom Aussterben bedrohten Unterart der Braunbären angehörte, sei völlig "unverständlich".
In Island dürfen nach einer zweimonatigen Pause ab Freitag unter strengeren Bedingungen wieder Wale gejagt werden. "Die Waljagd kann morgen wieder aufgenommen werden", erklärte das Fischereiministerium am Donnerstag in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. Es gebe dafür "detailliertere und strengere Anforderungen an die Jagdausrüstung und die Jagdmethoden sowie verstärkte Überwachung".
Papst Franziskus hat die Veröffentlichung einer Neufassung seiner Klima-Enzyklika "Laudato Si" angekündigt. Wie Franziskus am Mittwoch bei seiner wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan mitteilte, soll dies am 4. Oktober erfolgen - und somit wenige Wochen vor der diesjährigen UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai. Er werde zu diesem Zeitpunkt eine "Ermahnung veröffentlichen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche weiter. Es gehe darum, "den Opfern von Umwelt- und Klimaungerechtigkeit zur Seite stehen".
Verbraucherschützer haben Missstände beim verpflichtenden Angebot von Mehrwegoptionen in der Gastronomie beklagt. Viele Betriebe hätten die Vorgaben bisher nicht ordnungsgemäß umgesetzt, teilte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz am Dienstag mit. Bei einem Test unter 76 Betrieben fielen demnach auch bekannte Kaffeehaus- und Bäckereiketten durch - nur 42 Betriebe boten Mehrwegbehältnisse an.
Die Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden Indiens ist auf 58 Menschen gestiegen. Nach heftigen Monsun-Regenfällen starben allein im Bundesstaat Himachal Pradesh binnen 24 Stunden 50 Menschen, teilten die Behörden am Montag mit. Mindestens neun davon starben demnach beim Einsturz eines Tempels. Im benachbarten Bundesstaat Uttarakhand kamen den Behörden zufolge acht Menschen ums Leben.
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen nach heftigen Monsun-Regenfällen sind im Norden Indiens mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen. Allein im Bundesstaat Himachal Pradesh starben nach Angaben der Behörden binnen 24 Stunden 41 Menschen, mindestens acht weitere kamen demnach im benachbarten Bundesstaat Uttarakhand ums Leben. Neun Opfer starben nach offiziellen Angaben beim Einsturz eines Tempels.
Die Aktivistin Luisa Neubauer von der Initiative Fridays for Future hat sich skeptisch zu manchen Aktionsformen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation geäußert. "Politischer Wandel kommt nicht kategorisch schneller, indem man zu radikaleren Maßnahmen greift", sagte Neubauer dem Nachrichtenportal watson.de. Rund fünf Jahre nach dem ersten Schulstreik der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg zog sie eine positive Bilanz der Arbeit von Fridays for Future.
Fast fünf Jahre nach dem ersten Schulstreik der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg und der Gründung von Fridays for Future haben Vertreter verschiedener Parteien die Verdienste der Klimaschutzbewegung gelobt. Die Grünen-Politikerin Lisa Badum, Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, sagte der "Rheinischen Post" (Samstag): "Wir brauchen den Druck, die Forderungen, auch die Kritik von Fridays for Future, und diese sind sehr wichtig für uns und für die ganze Gesellschaft." Fridays for Future habe den Klimaschutz als wahlentscheidendes Thema gestärkt, betonte sie.
Während einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen drei Männern ist es im schleswig-holsteinischen Lauenburg in Schleswig-Holstein zu einem Kampfhundangriff gekommen. Wie die Polizei in Ratzeburg am Freitag mitteilte, wurden dabei zwei Männer im Alter von 19 und 43 Jahren durch Bisse des Tieres in die Unterarme schwer verletzt.
Umweltschützer und Indigenen-Vertreter haben sich enttäuscht von den Ergebnissen des Amazonas-Gipfels im brasilianischen Belém gezeigt. "Wir hoffen, dass die ganzen Dialogbemühungen nicht nur auf leere Worte hinauslaufen", sagte die Vereinigung der indigenen Völker (Apib) am Donnerstag, der WWF sprach von einer "vertanen Chance". Trotz ehrgeiziger Ziele und Brasiliens Versprechen im Vorfeld des Gipfels konnten sich die Teilnehmer letztlich nicht auf einen konkreten Fahrplan zur Rettung des Amazonas einigen.