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Im Streit um ein EU-Gesetz gegen Abholzung hat sich eine große Mehrheit der EU-Staaten gegen ein Aufweichen der geplanten Regeln für Unternehmen ausgesprochen. Von den 27 Mitgliedsländern zeigte sich am Donnerstag nach übereinstimmenden Diplomatenangaben nur Italien offen dafür, Teile des Gesetzes neu auszuhandeln. Dies hatte eine rechte Mehrheit im Europaparlament gefordert, die zahlreiche Länder von den neuen Regeln ausnehmen will.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schaltet sich am Mittwoch in die Verhandlungen der UN-Klimakonferenz in Baku ein. Sie wird gegen Mittag im Rahmen des sogenannten Ministersegments eine Rede vor dem Konferenzplenum halten. Baerbock reiste am Dienstag mit Zwischenstationen in Warschau und dem armenischen Eriwan in die aserbaidschanische Hauptstadt.
Auf dem Gipfel der G20-Staaten im brasilianischen Rio de Janeiro haben am Dienstag mehrere Staats- und Regierungschef direkte Gespräche miteinander geführt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warnte bei einem Treffen mit Chinas Präsidenten Xi Jinping einem Sprecher der Bundesregierung zufolge vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs. In einer am Montag veröffentlichten Abschlusserklärung forderten die Staats- und Regierungschefs zudem mehr Investitionen für den Klimaschutz.
Das Korallensterben in Teilen des australischen Great Barrier Reefs hat nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern ein Rekord-Ausmaß erreicht. Wie das australische Institut für Meereswissenschaft am Dienstag berichtete, wurden bei Untersuchungen von zwölf Teil-Riffen Sterblichkeitsraten von bis zu 72 Prozent festgestellt.
Kein Durchbruch zur Klimafinanzierung: Die G20-Staaten sind bei ihrem Gipfel im brasilianischen Rio de Janeiro daran gescheitert, die Blockade bei den Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku aufzulösen. In ihrer am Montag veröffentlichten Abschlusserklärung erkannten die Staatenlenker die Notwendigkeit an, die Klimafinanzierung "aus allen Quellen von Millarden auf Billionen" zu erhöhen. Woher das Geld aber kommen sollte, erklärten sie nicht. Zuvor war es dem brasilianischen Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva immerhin gelungen, eine globale Allianz gegen den Hunger und die Armut, zu starten.
Rund anderthalb Millionen Kubikmeter Sand haben die Behörden in diesem Jahr als Sturmflutschutz vor der Nordseeinsel Sylt aufgespült. Die Kosten dafür beliefen sich auf etwa neuneinhalb Millionen Euro, wie das schleswig-holsteinische Umwelt- und Klimaschutzministerium am Montag in Kiel mitteilte. Die Aufspülungen vor Sylt begannen demnach bereits 1972 und werden seit 1985 nahezu jährlich wiederholt, um die Küste der Ferieninsel vor größeren Sandabbrüchen durch Wellen zu schützen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag zum Treffen der G20-Staaten in Brasilien eingetroffen. Gemeinsam mit weiteren Gipfelteilnehmern wurde er am Tagungsort in Rio de Janeiro empfangen. Bei dem zweitägigen Gipfeltreffen beraten die Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrie- und Schwellenländer sowie Vertreter der EU und der Afrikanischen Union unter anderem über den Kampf gegen Hunger und Armut sowie über Wege zu einer globalen Energiewende.
Erstmals überhaupt ist die Menge des Recycling-Plastiks in Europa gesunken - und auch die Produktion von neuem Plastik ging im vergangenen Jahr weiter zurück. Der Verband Plastics Europe teilte am Montag mit, Grund sei der stark gestiegene Import des Plastik-Vorprodukts Kunststoffharz und von Fertigprodukten aus Regionen mit weniger strengen Umweltstandards, auch aufgrund von Überkapazitäten. Die europäische Industrie könne wegen hoher Energie- und Rohstoffpreise nicht mithalten.
Deutschland beteiligt sich gemeinsam mit weiteren Staaten an einer internationalen Initiative zum Zurückfahren der Treibhausgasemissionen der Industrie. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) teilte am Montag auf der UN-Klimakonferenz in Baku mit, dafür stünden von deutscher Seite 220 Millionen Dollar (etwa 208 Millionen Euro) an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung. Gemeinsam mit ähnlichen Beiträgen Großbritanniens und Kanadas sowie Mitteln aus internationalen Klimafonds kämen so 1,3 Milliarden Dollar zusammen.
Wegen der massiven Luftverschmutzung sind in Indiens Hauptstadt Neu Delhi die Schulen geschlossen worden. Bis auf Weiteres werde der Unterricht online abgehalten, erklärte Chefministerin Atishi am Sonntagabend im Onlinedienst X. Ausnahmen gelten demnach für die Klassenstufen zehn bis zwölf.
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat sich am Montag in die Beratungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku eingeschaltet. Zum Auftakt warb Habeck am Morgen für eine Ausweitung der CO2-Bepreisung in der EU und weltweit. "Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht", sagte der Vizekanzler mit Blick auf den EU-Emissionshandel für die Sektoren Energie und Industrie.
Die UN-Klimakonferenz in Baku geht am Montag in ihre entscheidende zweite Woche. Im sogenannten Ministersegment sollen Beschlüsse vor allem zum Thema Klimafinanzierung ausgehandelt werden. Für die deutsche Seite wird am Morgen Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in der aserbaidschanischen Hauptstadt erwartet. Nach der Absage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist er der ranghöchste Vertreter der Bundesregierung auf der COP29.
US-Präsident Joe Biden hält die Energiewende in seinem Land trotz des Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump für unumkehrbar. Er werde seinem republikanischen Nachfolger und seinem Land "ein starkes Fundament hinterlassen, auf dem sie aufbauen können, wenn sie sich dafür entscheiden", sagte Biden am Sonntag bei einem Besuch in der brasilianischen Amazonasregion.
Zum ersten Mal seit zwei Wochen ist die Smog-Belastung in der pakistanischen Metropole Lahore wieder unter die Schwelle "gefährlich" gefallen. Am Sonntag lag der Luftqualitätsindex, der eine Reihe von Schadstoffen misst, laut Behördenangaben bei 243, die Luft war damit "sehr ungesund". Die Feinstaubbelastung lag allerdings weiterhin um mehr als das Zehnfache über dem empfohlenen Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO. Am Donnerstag hatte die 14-Millionen-Einwohnerstadt mit einem Luftqualitätswert von 1110 einen Negativrekord aufgestellt.
Zur Halbzeit der UN-Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan und unmittelbar vor dem Treffen der G20-Staaten in Brasilien hat UN-Klimasekretär Simon Stiell Fortschritte bei den Verhandlungen zur Klimafinanzierung angemahnt und Impulse von den weltweit größten Volkswirtschaften gefordert. "Es liegt noch ein langer Weg vor uns", erklärte er am Samstag. Die Verhandler in Baku arbeiteten "rund im die Uhr".
Die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die Grünen ermahnt, den Kampf gegen die Klimakrise zu einem zentralen Wahlkampfthema zu machen. Die Klimaschutzbewegung stelle den Anspruch an die Partei, "in diesem Wahlkampf die ökologischen Standards zu setzen", sagte Neubauer am Samstag auf dem Grünen-Parteitag in Wiesbaden. "Die Erwartungen an euch sind groß."
Die Teilnahme hunderter Vertreter der Ölindustrie an der UN-Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan hat Kritik von Umweltaktivisten hervorgerufen. Konzernführer und Lobbyisten trafen sich am Freitag in Baku zum "Energietag". "Das ist so, als wären Tabaklobbyisten auf einer Konferenz über Lungenkrebs", sagte David Tong von der Kampagnengruppe Oil Change International. Auch der frühere US-Vize-Präsident und Klimaaktivist Al Gore kritisierte den Einfluss der Energiebranche auf die UN-Klimakonferenz.
Bei der UN-Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan nehmen am Freitag hunderte Vertreter der Ölindustrie an einem "Energietag" teil. Während die Verhandlungsführer hinter verschlossenen Türen über die Aufstockung der Klimafonds für Entwicklungsländer diskutieren, halten Führungskräfte großer Ölfirmen Veranstaltungen ab. Kritik an der Anwesenheit von Lobbyisten der fossilen Brennstoffindustrie kam von Umweltgruppen.
Nach dem Fund von bislang 44 toten Kegelrobben an der Ostküste Rügens sind die Ursachen nach Polizeiangaben weiterhin unklar. Ein zuletzt in der Öffentlichkeit diskutierter Zusammenhang mit einer Fischreuse könne "trotz aufwändiger Untersuchungen weder eindeutig belegt noch vollständig ausgeschlossen werden", teilten das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern in Waldeck und die Staatsanwaltschaft in Stralsund am Donnerstagabend mit.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Donnerstag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen den Betrieb des LNG-Terminalschiffs "Neptune" in Lubmin an der Ostsee abgewiesen. Die Umwelthilfe kritisiert "massive Klima- und Umweltschäden" durch die schwimmende Anlage, die Flüssigerdgas (LNG) speichern sowie erwärmen und damit wieder gasförmig machen kann. Inzwischen liegt die "Neptune" nicht mehr in Lubmin, sondern im Rügener Hafen Mukran. (Az. 7 A 8.23)
Im Streit um ein EU-Gesetz gegen Abholzung hat das Europaparlament für einen Aufschub gestimmt und ein Abschwächen der Regeln gefordert. Abgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP) um CDU und CSU und aus den Rechtsaußen-Fraktionen um die AfD stimmten am Donnerstag in Brüssel dafür, zahlreiche Länder weitgehend von den neuen Vorschriften auszunehmen. Damit muss ein Teil des Gesetzes nun neu ausgehandelt werden.
Wegen der Erderwärmung kämpfen wichtige Planktongruppen im Meer nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern zunehmend um ihr Überleben. Der Bestand an Einzellern von Typ der planktischen Foraminiferen schrumpfe "alarmierend schnell", berichtete das Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz am Mittwoch unter Verweis auf eine gemeinsam mit französischen Forschern veröffentlichte Studie. Grund seien steigenden Meerestemperaturen sowie die zunehmende Versauerung des Wassers durch CO2.
Im Streit um ein EU-Gesetz gegen Abholzung hat das Europaparlament für einen Aufschub gestimmt und ein Abschwächen der Regeln gefordert. Abgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP) um CDU und CSU und aus den Rechtsaußen-Fraktionen stimmten am Donnerstag in Brüssel dafür, zahlreiche Länder weitgehend von den neuen Vorschriften auszunehmen. Damit muss ein Teil des Gesetzes nun mit den EU-Staaten und der Kommission neu ausgehandelt werden.
Im Streit um das EU-Gesetz gegen Abholzung stimmt das Europaparlament am Donnerstag (ab 11.00 Uhr) in Brüssel über einen Aufschub der neuen Regeln ab. Auf Druck mehrerer Wirtschaftsbranchen und Mitgliedsländer hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Vorschriften um ein Jahr zu verschieben. Für große Unternehmen sollen sie dann ab dem 30. Dezember 2025 greifen, für kleine und mittlere Unternehmen ein halbes Jahr später.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Donnerstag (10.00 Uhr) über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen den Betrieb des LNG-Terminalschiffs "Neptune" in Lubmin an der Ostsee. Die "Neptune" kann Flüssigerdgas (LNG) speichern sowie erwärmen und damit wieder gasförmig machen. Inzwischen liegt sie allerdings nicht mehr in Lubmin, sondern im Rügener Hafen Mukran. (Az. 7 A 8.23)
Vor dem Hintergrund eines neuen Berichts über Rekordwerte bei den weltweiten CO2-Emissionen haben Staatenlenker aus aller Welt bei der UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku unterschiedliche Ansichten zum Klimaschutz geteilt. Während Vertreter aus besonders betroffenen Inselstaaten am Mittwoch ein "klares Signal" für den Ausstieg aus den fossilen Energien forderten, warb etwa die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni für einen nicht "zu ideologischen" Ansatz. Zum zentralen Verhandlungsthema Klimafinanzierung wurde ein neuer Verhandlungsentwurf vorgelegt.
Der bei der UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai eingerichtete neue Fonds zur Bewältigung von Klimaschäden ("Loss and Damage") ist nun einsatzbereit und wird im kommenden Jahr mit der Auszahlung erster Hilfsgelder beginnen. Der Fonds sei bereit, "seine Mittel auszuzahlen", sagte sein Direktor Ibrahima Scheich Diong aus dem Senegal an Dienstag anlässlich der Unterzeichnung der offiziellen Protokolle bei der diesjährigen Klimakonferenz (COP29) in Aserbaidschans Hauptstadt Baku.
Mit einem Plädoyer des Gastgebers für fossile Energien und ohne eine Reihe einflussreicher Staatenlenker wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in Baku das Gipfelsegment der Weltklimakonferenz begonnen. In seiner Rede lobte der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew klimaschädliches Erdöl und Erdgas als "Gottesgeschenk". UN-Generalsekretär António Guterres appellierte im Konferenzplenum, eine Vereinbarung während der zweiwöchigen Verhandlungen zur Klimafinanzierung in Entwicklungsländern sei "ein Muss".
Großbritannien hat sein nationales Klimaschutzziel erhöht und verpflichtet sich bis 2035 zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 81 Prozent im Vergleich zu 1990. "Wir bauen auf unseren Ruf als Klimavorreiter", sagte Premierminister Keir Starmer am Dienstag bei der UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku. 2021 lag das Ziel noch bei einer Reduzierung der Emissionen um 78 Prozent.
Ein Berufungsgericht in den Niederlanden hat ein wegweisendes Klimaschutzurteil gegen den Ölkonzern Shell wieder einkassiert. Das Haager Gericht urteilte am Dienstag, die Klage von Umweltschützern gegen Shell sei abgewiesen. Sie hatten in erster Instanz vor drei Jahren noch gesiegt - Shell sollte seine CO2-Emissionen bis 2030 drastisch um mindestens 45 Prozent verglichen mit 2019 reduzieren. Dagegen war der Konzern in Berufung gegangen.
Der Staatschef des Gastgeberlandes der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Baku (COP29) hat klimaschädliche fossile Energieträger erneut als "Gottesgeschenk" bezeichnet. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew sagte am Dienstag vor den Delegierten der COP29, sein Land sei das Ziel von "Fake News" und einer "gut koordinierten Rufmord- und Erpressungskampagne". Staaten sollten aber nicht nach ihren natürlichen Ressourcen und deren Nutzung beurteilt werden, fügte der Staatschef des öl- und gasreichen Landes hinzu.
Bisher galten Beleuchtungen an Surfbrettern allgemein als eine Einladung an Haie zum Angriff - doch einer am Dienstag veröffentlichten Studie zufolge ist offenbar das Gegenteil der Fall: Mit hellen horizontalen Lichtern bedeckte Bretter werden demnach weniger wahrscheinlich von Weißen Haien angegriffen, weil das Licht die Silhouette des Brettes verzerrt und dieses dadurch für die Haie nicht mehr wie lohnende Beute wirkt.