Dubai Telegraph - Deutsche Richter wegen Klimaklage zum Ortstermin in Andendorf

EUR -
AED 3.952026
AFN 72.090344
ALL 96.629749
AMD 416.662752
ANG 1.939668
AOA 981.835282
ARS 1068.174548
AUD 1.644865
AWG 1.928695
AZN 1.826122
BAM 1.931194
BBD 2.172993
BDT 128.611294
BGN 1.950254
BHD 0.405564
BIF 3117.653072
BMD 1.07598
BND 1.416637
BOB 7.43717
BRL 6.275873
BSD 1.076277
BTN 90.523747
BWP 14.311516
BYN 3.52209
BYR 21089.214911
BZD 2.169339
CAD 1.498163
CDF 3060.088045
CHF 0.939225
CLF 0.037301
CLP 1029.261432
CNY 7.694118
CNH 7.660222
COP 4752.067227
CRC 550.283427
CUC 1.07598
CUP 28.513479
CVE 108.99993
CZK 25.399576
DJF 191.223465
DKK 7.457561
DOP 65.069873
DZD 143.150264
EGP 52.892074
ERN 16.139705
ETB 130.139763
FJD 2.440485
FKP 0.823307
GBP 0.834541
GEL 2.921283
GGP 0.823307
GHS 17.643726
GIP 0.823307
GMD 76.927863
GNF 9285.710584
GTQ 8.306167
GYD 225.159034
HKD 8.368384
HNL 26.985499
HRK 7.412461
HTG 141.624174
HUF 410.153026
IDR 17051.544839
ILS 4.031289
IMP 0.823307
INR 90.636765
IQD 1409.534262
IRR 45290.71379
ISK 148.926694
JEP 0.823307
JMD 170.161876
JOD 0.762974
JPY 165.917782
KES 138.801527
KGS 92.719808
KHR 4384.620182
KMF 484.782851
KPW 968.382075
KRW 1505.882907
KWD 0.329874
KYD 0.896864
KZT 527.681619
LAK 23605.933117
LBP 96334.31538
LKR 315.388533
LRD 205.485362
LSL 18.70025
LTL 3.17709
LVL 0.65085
LYD 5.202374
MAD 10.539255
MDL 19.221905
MGA 4965.649301
MKD 61.402897
MMK 3494.742214
MNT 3656.181268
MOP 8.614557
MRU 42.933701
MUR 49.527157
MVR 16.581153
MWK 1867.365579
MXN 22.251639
MYR 4.727901
MZN 68.728234
NAD 18.689339
NGN 1787.978412
NIO 39.579939
NOK 11.97331
NPR 144.838192
NZD 1.814087
OMR 0.414324
PAB 1.076178
PEN 4.060218
PGK 4.31522
PHP 63.45648
PKR 299.014404
PLN 4.367673
PYG 8415.770123
QAR 3.917109
RON 4.976391
RSD 117.031156
RUB 105.43413
RWF 1468.713181
SAR 4.042027
SBD 8.929913
SCR 14.655995
SDG 647.199179
SEK 11.689327
SGD 1.431769
SHP 0.823307
SLE 24.478444
SLL 22562.766562
SOS 614.384902
SRD 37.557101
STD 22270.620903
SVC 9.417013
SYP 2703.433204
SZL 18.690365
THB 36.545134
TJS 11.461852
TMT 3.765931
TND 3.342526
TOP 2.52005
TRY 36.979401
TTD 7.29992
TWD 34.56264
TZS 2898.016449
UAH 44.636956
UGX 3951.613629
USD 1.07598
UYU 44.779441
UZS 13767.168229
VEF 3897795.353308
VES 46.720783
VND 27346.040661
VUV 127.742581
WST 3.014019
XAF 647.698306
XAG 0.031898
XAU 0.000395
XCD 2.907891
XDR 0.806319
XOF 648.279376
XPF 119.331742
YER 268.806812
ZAR 19.152777
ZMK 9685.115381
ZMW 29.030833
ZWL 346.465235
  • Goldpreis

    1.0000

    2750.7

    +0.04%

  • EUR/USD

    -0.0150

    1.0777

    -1.39%

  • TecDAX

    21.3900

    3336.47

    +0.64%

  • Euro STOXX 50

    18.2300

    4870.33

    +0.37%

  • MDAX

    148.7300

    26566.72

    +0.56%

  • DAX

    108.4200

    19256.27

    +0.56%

  • SDAX

    97.0100

    13388.43

    +0.72%

Deutsche Richter wegen Klimaklage zum Ortstermin in Andendorf
Deutsche Richter wegen Klimaklage zum Ortstermin in Andendorf / Foto: Luka GONZALES - AFP

Deutsche Richter wegen Klimaklage zum Ortstermin in Andendorf

Die womöglich weltweit richtungsweisende Klimaklage eines peruanischen Andenbauers gegen den deutschen Energieriesen RWE hat eine weitere Etappe erreicht: Nach jahrelanger Verschiebung wegen der Corona-Pandemie sind Richter des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm, Rechtsbeistände und Sachverständige zum Ortstermin in die Heimat von Kläger Saúl Luciano Lliuya gereist. Dort bedroht nach seinen Angaben ein schmelzender Gletscher sein Haus und die gesamte Umgebung. Als Mitverursacher der Erderwärmung soll RWE nach Willen des Klägers die Gegenmaßnahmen mitfinanzieren.

Textgröße:

Eine neunköpfige Delegation reiste auf Anordnung des OLG Hamm in die Berge nahe der westperuanischen Stadt Huaraz. Die Richter, Anwälte und Experten machten sich dort ein Bild von den Risiken für die 12.000-Einwohner-Stadt durch das Abschmelzen des Palcacocha-Gletschers. Lliuya befürchtet, dass letztlich der Palcacocha-See über die Ufer tritt und seinen unterhalb des Gewässers liegenden Heimatort überflutet. Der Landwirt sieht seinen kleinen Hof mit Hühnern, Schafen, Mais- und Quinoa-Anbau bedroht.

"Die Frage ist für uns nicht, ob eine Flutwelle droht, sondern wann und wie schlimm sie uns trifft", zitierte Germanwatch den peruanischen Kläger in einer Erklärung zu dem Ortstermin. Lliuya, der seinen Lebensunterhalt außer mit Landwirtschaft auch als Touristenführer verdient, führt die Gletscherschmelze auf den Klimawandel zurück. Und zu diesem habe unter anderem der Essener RWE-Konzern beigetragen.

"Grundsätzlich haben sie die ganze Welt verschmutzt und mit dieser Klage versuchen wir, etwas zu unternehmen", sagte Lliuya der Nachrichtenagentur AFP. Er will in dem Zivilverfahren in Deutschland erreichen, dass RWE sich an den Kosten für den Schutz seines Hauses und von ganz Huaraz vor einer möglichen Überflutung beteiligt.

RWE ist in 27 Ländern aktiv, darunter Chile und Brasilien - in Peru allerdings nicht. Das Landgericht Essen hatte Lliuyas von der deutschen Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch unterstützte Klage daher zurückgewiesen. RWE-Sprecher Guido Steffen äußerte sich gegenüber AFP "zuversichtlich", dass auch die Hammer Richter die Klage als unbegründet zurückweisen werden. Der Konzern argumentiert, dass er sich schließlich immer an staatliche Vorgaben für Treibhausgasemissionen gehalten habe und inzwischen das Ziel verfolge, bis 2040 CO2-neutral zu werden.

Lliuya hatte seine Klimaklage gegen RWE bereits im Jahr 2015 eingereicht, das Landgericht Essen wies sie im folgenden Jahr zurück. 2017 ließ das OLG Hamm aber eine Berufung zu und ordnete die Beweisaufnahme an, da die Klimaklage des Bauern schlüssig begründet sei. Eine Art Eilantrag von RWE gegen die Beweisaufnahme wies das OLG Hamm im Februar 2018 zurück.

Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt. In dem Verfahren geht nach Angaben von Umweltschützern erstmals ein Betroffener wegen der Gefahren des Klimawandels in Europa gerichtlich gegen ein CO2-verursachendes Unternehmen vor. "Der Fall ist schon jetzt ein weltweit relevanter Präzedenzfall", hob der politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals, am Freitag hervor. Wer andere durch große Mengen freigesetzter Treibhausgase schädige, trage Verantwortung dafür und dies "auch in der globalen Nachbarschaft".

W.Zhang--DT