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Die Zahl erfasster Cyberstraftaten hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Insgesamt wurden 146.363 Delikte erfasst, wie aus dem am Montag veröffentlichten sogenannten Bundeslagebild Cybercrime des Bundeskriminalamts (BKA) hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Strafdaten im Bereich der Internetkriminalität um mehr als zwölf Prozent.
Diese Entwicklung ist laut BKA Ausdruck der fortschreitenden Verlagerung von Kriminalität in den digitalen Raum. Insbesondere die zunehmende Verzahnung internationaler Lieferketten sowie die weiter beschleunigte Digitalisierung - unter anderem durch die Coronapandemie - schafften dabei eine Vielzahl neuer Tatgelegenheiten.
Betroffen ist von dieser Art von Kriminalität fast jede Branche. Die Täter agieren dabei mit "zunehmender Professionalität und hochgradig arbeitsteilig". Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dabei eingesetzte hybride Angriffsformen haben laut Lagebild das Potenzial, "als weiterer Katalysator für Cybercrime zu dienen".
Die Aufklärungsquote lag mit 29,3 Prozent weiterhin auf einem "niedrigen Niveau". Dafür sind den Ermittler zufolge unter anderem die verstärkte Anonymisierung im Netz sowie die komplexe Ermittlung von im Ausland befindlichen Tätern verantwortlich. Der Bereich der Internetkriminalität ist zudem weiterhin von einem "überdurchschnittlich großen Dunkelfeld" geprägt, weil Straftaten sehr häufig nicht angezeigt werden.
"Das Bundeslagebild zeigt, dass die Bedrohungslage durch Cybercrime weiterhin sehr hoch ist", sagte BKA-Vizepräsidentin Martina Link bei der Vorstellung des Berichts. Neben den rein monetären Schäden beeinträchtigen Link zufolge sogenannte Ransomware- oder Schadsoftwareangriffe auf unter anderem Unternehmen, kritische Infrastrukturen und die öffentliche Verwaltung die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens.
A.Murugan--DT