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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat betont, dass die Spannungen zwischen Washington und Moskau wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine keine Auswirkungen auf den Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) haben sollen. Am Montag erklärte der für das ISS-Programm zuständige Nasa-Manager Joel Montalbano, dass die Zusammenarbeit mit den Russen "seit 20 Jahren läuft, und in den letzten drei Wochen hat sich nichts geändert."
Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hatte den Westen am Wochenende vor einem möglichen Absturz der ISS gewarnt. Die gegen Russland verhängten Sanktionen beeinträchtigten demnach den Betrieb der russischen Raumschiffe, die die ISS versorgen. Der russische Teil der Raumstation, der für Kurskorrekturen zuständig ist, sei ebenfalls durch die Sanktionen beeinträchtigt.
Zuletzt hatte es Befürchtungen gegeben, dass die Russen den US-Astronauten Mark Vande Hei zum Ende von dessen Mission am 30. März nicht an Bord der Sojus-Kapsel lassen, mit der dessen russische Kollegen Pjotr Dubrow und Anton Schkaplerow nach 355 Tagen im All zum Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zurückfliegen.
Montalbano sagte nun jedoch: "Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, dass Mark mit der Sojus nach Hause kommen wird." Es habe "einige Diskussionen mit den Kollegen von Roskosmos" gegeben. Diese hätten jedoch "bestätigt, dass sie bereit sind, die gesamte Besatzung nach Hause zu bringen, alle drei".
Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete zudem am Montag, Roskosmos habe "seinen Partnern nie die geringste Chance gegeben, an seiner Zuverlässigkeit zu zweifeln". Vande Hei werde wie geplant nach Hause fliegen.
Die USA und Russland sind beim Betrieb der ISS gegenseitig abhängig. Während US-Module für die Energieversorgung und Lebenserhaltung an Bord zuständig sind, sorgen die russischen Teile für den Antrieb.
Der Weltraum ist einer der letzten Bereiche, in denen Russland und die USA noch zusammenarbeiten. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa arbeitet nach eigenen Angaben aber bereits an Lösungen, um die ISS ohne russische Hilfe im Orbit zu halten.
Y.Al-Shehhi--DT