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Die deutschen Skilangläuferinnen haben bei den Olympischen Winterspielen in Peking überraschend Silber in der Staffel und damit die erste Langlauf-Medaille des DSV beim einem Großereignis seit acht Jahren gewonnen. Nach 4x5 km mussten sich Katherine Sauerbrey (Steinbach-Hallenberg), Katharina Hennig (Oberwiesenthal), Victoria Carl (Zella-Mehlis) und Sofie Krehl (Oberstdorf) mit 18,2 Sekunden Rückstand nur der Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees geschlagen geben.
Bis zum letzten Wechsel hatte das Quartett noch in Führung und auf Goldkurs gelegen. 20 Jahre zuvor war die deutsche Staffel um Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad in Salt Lake City zum Olympiasieg gestürmt. Bronze ging am Samstag an Schweden (+20,7). Norwegens Weltmeisterinnen wurden nur Fünfte.
Startläuferin Sauerbrey, die sich mit Platz elf über 10 km für die Staffel empfohlen hatte, übergab nach einem starken Rennen auf Platz zwei hinter der Russin Julia Stupak und mit sattem Vorsprung auf die Verfolger an Hennig. Die beste deutsche Läuferin konnte sich dann auf dem zweiten Klassikpart sogar von der Tour-de-Ski-Siegerin Natalja Neprjajewa lösen, zur Halbzeit führte der DSV-Vierer.
Im freien Stil musste Carl dann die Russin Tatjana Sorina herankommen lassen, griff aber kurz vor dem Wechsel nochmal an und übergab als Führende an Schlussläuferin Krehl. Die konnte zwar ihrer russische Kontrahentin Weronika Stepanowa nicht standhalten, verteidigte die Medaille aber mit letzter Kraft.
Seit Bronze 2014 in Sotschi durch die Frauen-Staffel um die heutige Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann hatte kein deutscher Langläufer und keine deutsche Langläuferin bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften auf dem Podium gestanden.
A.Krishnakumar--DT