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Goldhoffnung Martin Nörl ist bei den Olympischen Spielen in Peking im Snowboardcross-Viertelfinale gescheitert. Der 28-Jährige aus Adlkofen, der die letzten drei Weltcups gewonnen hatte, fuhr im Genting Snow Park nach einer Kollision abgeschlagen als Letzter ins Ziel. Nur die beiden besten der vier Starter jedes Laufs stehen in der Vorschlussrunde.
"Ich hätte mir nie erträumen können, dass ich überhaupt als Favorit zu den Spielen fahre", sagte Nörl: "Wenn man dann in so einer Rolle hinfährt, will man auch performen." Dementsprechend groß sei seine Enttäuschung.
Olympiasieger wurde nach einem Fotofinish Vizeweltmeister Alessandro Hämmerle (Österreich) vor dem WM-Dritten Eliot Grondin aus Kanada. Der Italiener Omar Visintin wurde überraschend Dritter.
Nörl kollidierte auf Platz drei liegend mit dem kurz zuvor gestürzten US-Amerikaner Mick Dierdorff. Weltmeister Lucas Eguibar (Spanien) und Hämmerle zogen uneinholbar davon. "Wenn ich vorne gefahren wäre, hätte keiner auf der Strecke gelegen", sagte Nörl.
Auch Umito Kirchwehm (Altglashütten) schied im Viertelfinale nach einem Sturz aus. Für Paul Berg (Konstanz) war schon in der Runde zuvor Schluss.
Damit müssen die deutschen Snowboarder weiter auf ihr erstes Edelmetall der Winterspiele warten. Zuvor hatten die beiden Medaillenhoffnungen Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister das Podium im Parallel-Riesenslalom klar verpasst. Vor vier Jahren hatten Selina Jörg (Silber) und Hofmeister (Bronze) Snowboard Germany zwei Medaillen beschert.
Einen Podestplatz gab es für die Deutschen im Snowboardcross bislang nicht. In Pyeongchang hatte Nörl mit dem achten Platz für die beste deutsche Platzierung in der seit 2006 olympischen Disziplin gesorgt. Am Samstag (ab 10.00 Uhr OZ/3.00 MEZ) steht in Zhangjiakou noch der Mixed-Team-Wettbewerb an.
G.Koya--DT