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Keine Weltpremiere für Japans Superstar Yuzuru Hanyu, Gold für Nathan Chen: Dank einer nahezu fehlerfreien Kür wurde der dreimalige Weltmeister aus den USA bei den Winterspielen in Peking Olympiasieger im Eiskunstlauf.
Mit der Weltrekordzahl von 332,60 Punkten verwies der 22-Jährige Hanyus Landsleute Yuma Kagiyama (310,05) und Shoma Uno (293,00) auf die Plätze zwei und drei. Chen begeisterte die pandemiebedingt wenigen Zuschauer zur Filmmusik "Rocket man" von Elton John, gespickt mit zahlreichen Höchstschwierigkeiten.
"Das bedeutet die Welt für mich. Es sind zu viele Emotionen, um sie alle zu verarbeiten, aber ich bin sehr glücklich", sagte der Goldmedaillengewinner, der auch von einer "tollen Zeit da draußen auf dem Eis" sprach.
Für Hanyu hingegen, nur Achter nach dem Kurzprogramm, endete die Konkurrenz mit zwei weiteren Enttäuschungen. Der Olympiasieger von 2014 und 2018 verpatzte die geplante Weltpremiere des vierfachen Axels und kam nach viereinhalb Rotationen zu Fall. Nach einem weiteren Sturz beim vierfachen Salchow hatte der 27-Jährige auch keine Chance mehr, auf einen Medaillenrang vorzurücken. Am Ende wurde er Vierter.
"Ich denke, ich habe alles getan und alles versucht, was ich konnte", sagte Hanyu nach seiner Kür. Auch den Sturz beim vierfachen Axel relativierte er: "Ich habe ihn definitiv besser gezeigt als die Male zuvor. Aber ich wusste natürlich auch, dass ich überhaupt keinen Fehler machen durfte, um vielleicht doch noch zu gewinnen."
Die Entscheidung im Capital Indoor Stadium fiel ohne deutsche Beteiligung. Der viermalige deutsche Meister Paul Fentz hatte sich nur für den olympischen Teamwettbewerb qualifiziert und kehrte bereits am Montag nach Berlin zurück. Die deutsche Mannschaft belegte den neunten Platz.
Die olympischen Eiskunstlauf-Entscheidungen werden am Samstag (19.00 Uhr/12.00 Uhr MESZ) mit dem Rhythmustanz der Eistänzer fortgesetzt. Deutsche Starter sind die zweimaligen nationalen Titelträger Katharina Müller und Tim Dieck aus Dortmund.
F.Saeed--DT