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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kann die niedrigere Turnierprämie der deutschen Fußballerinnen gegenüber der Männer-Nationalmannschaft ein Stück weit nachvollziehen. "Zur Wahrheit gehört auch, dass die Vermarktungserlöse von Männern und Frauen, aus denen sich auch die Turnierprämien ergeben, extrem weit auseinanderliegen. Das ist leider noch Fakt", sagte die 54-Jährige der Bild.
Kapitänin Alexandra Popp (31) betonte, dass dieses Thema die Mannschaft während des Turniers "nicht" beschäftige. "Für uns ist erstmal am wichtigsten, dass wir professionelle Rahmenbedingungen haben, gute Plätze haben. Man muss sagen, wir nehmen nicht dieselben Summen ein wie die Männer", erklärte die Angreiferin: "Aber wenn ich sehe, wie sich unsere Einschaltquoten entwickeln, dann geht es in eine sehr gute Richtung."
Sie erkenne in Sachen Vermarktung gegenüber Ländern wie Spanien, England oder Frankreich noch weiteres "Potenzial", führte Popp aus: "Die Frauen haben Überragendes geleistet, sie haben es verdient, dass sie Werbung bekommen, Top-Anstoßzeiten und vor großen Kulissen spielen können. Vielleicht platzt da jetzt der Knoten."
Zuletzt hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die unterschiedlichen Turnierprämien für Männer- und Frauen-Nationalmannschaft angeprangert. "Wir haben 2022. Frauen und Männer sollten gleich bezahlt werden. Das gilt auch für den Sport, besonders für Nationalmannschaften. Spanien hat da die Nase vorn", hatte der SPD-Politiker getwittert.
Die Frauen würden für den Titel eine Rekordprämie von 60.000 Euro erhalten, während es für die Männer im Vorjahr 400.000 Euro pro Spieler gegeben hätte.
W.Zhang--DT