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Die Dortmunder Senkrechtstarterin Jule Niemeier fühlt sich nach ihren Großtaten in Wimbledon offensichtlich auch auf kleinerer Bühne wohl. 22-Jährige, beim Rasenklassiker im All England Club sensationell Viertelfinalistin, gewann ihr Auftaktspiel beim Sandplatzturnier in Lausanne am Montag gegen die einheimische Schweizerin Ylena In-Albon jedoch nur mühevoll mit 7:5, 6:7 (3:7), 6:3. Im Achtelfinale wartet die an Nummer acht gesetzte Russin Warwara Gratschewa oder eine Qualifikantin.
Niemeier war in Wimbledon unbekümmert und selbstbewusst durchs Turnier gestürmt. Erst im Viertelfinale unterlag die Westfälin im deutschen Duell mit Tatjana Maria (Bad Saulgau) in drei Sätzen. Da beim britischen Grand Slam in diesem Jahr keine Punkte verteilt wurden, profitierten beide allerdings in der Weltrangliste nicht von ihren starken Auftritten. Niemeier ist die Nummer 109 der Welt, im neuen Ranking verlor sie im Vergleich zur Vorwoche zwölf Plätze.
Zum Einstieg ins Turnier in Lausanne holte Niemeier durch ein spätes Break den ersten Satz. Bei einer 4:1-Führung im zweiten Durchgang jedoch verlor die Wimbledon-Überraschung vorerst ihren Rhythmus und geriet in Rückstand, kämpfte sich wieder heran, verlor allerdings den Tiebreak. Im Entscheidungsdurchgang bog Niemeier durch ein Break im vierten Spiel zur 3:1-Führung auf die Siegerstraße ein. Nach 2:43 Stunden Spielzeit verwandelte Niemeier gleich ihren ersten von insgesamt drei Matchbällen Die deutsche Einzel-Meisterin Eva Lys (Hamburg) hatte zuvor im Finale der Qualifikation ihren Startplatz im Hauptfeld gesichert.
Niemeier hatte sich in Wimbledon 310.000 Pfund Preisgeld erspielt, sie verdoppelte damit ihre vorherigen Einnahmen. Für den Einzug ins Hauptfeld der US Open in Flushing Meadows (ab 29. August) braucht sie aber in den kommenden Wochen gute Ergebnisse.
I.Khan--DT