
Goldpreis
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Franziska Preuß hat im Kampf um den Gesamtweltcup einen herben Dämpfer kassiert und auf der Zielgeraden der Saison das Gelbe Trikot verloren. Beim Sieg ihrer Konkurrentin Lou Jeanmonnot belegte Deutschlands beste Biathletin in der Verfolgung am Holmenkollen nach drei Strafrunden nur Platz fünf (+26,3 Sekunden). Im dramatischen Duell um die große Kristallkugel liegt Preuß vor dem entscheidenden Massenstart am Sonntag (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) nun fünf Punkte hinter der Französin.
Preuß hatte das Trikot der Gesamtführenden am 14. Dezember erobert, nach Martina Glagow (2002/03), Kati Wilhelm (2005/06), Andrea Henkel (2006/07), Magdalena Neuner (2007/08, 2009/10 und 2011/12) und Laura Dahlmeier (2016/17) wäre sie die sechste deutsche Gesamtweltcupsiegerin. Im Massenstart muss sie nun definitiv vor Jeanmonnot das Ziel erreichen, um sich ihren großen Traum erfüllen zu können.
Nach Preuß' Sieg mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Jeanmonnot am Freitag im Sprint startete das Duo gemeinsam in die Verfolgung - und die Französin setzte sich sofort an die Spitze. Beim ersten Liegendschießen leistete sich Preuß dann einen untypischen Fehler, Jeanmonnot setzte sich ab. Weil diese dann aber patzte, lagen die Konkurrentinnen zur Halbzeit wieder gleichauf, zudem hatte Julia Simon die Lücke zur Spitze geschlossen.
Stehend fiel dann die Vorentscheidung um den Tagessieg. Während Jeanmonnot eine saubere Serie zeigte, lag Preuß nach zwei Fehlern nur noch auf Platz zehn. Beim letzten Schießen zeigte sich die Deutsche nervenstark und verbesserte sich noch um wichtige Plätze nach vorne.
Die weiteren DSV-Athletinnen lagen weit zurück. Hinter Preuß belegte Anna Weidel mit nur einer Strafrunde Platz 23 (+1:56,8 Minuten), alle weiteren Deutschen verpassten einen Platz unter den ersten 30.
J.Chacko--DT