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Kiezklub im Aufwind, empfindlicher Rückschlag für die "Eisernen": Der FC St. Pauli baut sich mit immer größerer Konstanz ein wertvolles Polster auf die Abstiegszone auf. Mit einem 3:0 (1:0) am Sonntagabend zog das Team von Trainer Alexander Blessin im direkten Duell an Union Berlin vorbei und hat nun beruhigende acht Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.
Morgan Guilavogui avancierte vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion mit einem Doppelpack zum Matchwinner. Erst traf der Stürmer per wuchtigem Rechtsschuss zur Führung (31.). Nach der Halbzeitpause legte er dann nach Vorlage von Johannes Eggestein nach (51.) - Union-Keeper Alexander Schwolow sah dabei nicht glücklich aus. Auch Joker Danel Sinani (90.+3) traf noch.
Die Berliner von Trainer Steffen Baumgart müssen weiterhin besorgt nach unten schauen und stellten unfreiwillig mit der sechsten Auswärtsniederlage in Folge ihren Negativrekord in der Bundesliga ein. Für Hamburg-Rückkehrer Baumgart war es im vierten Spiel auf der Bank der Berliner die dritte Niederlage - der Klassenerhalt dürfte so noch zum harten Stück Arbeit werden.
Für ein Spektakel zum Abschluss des 19. Spieltags sprach vor dem Anpfiff wenig. St. Pauli und Union hatten sich im bisherigen Saisonverlauf kaum als Torfabriken herausgestellt und zählen offensiv zu den schwächsten Teams der Liga. St. Pauli startete in dem festen Vorhaben, erstmals in dieser Saison den zweiten Erfolg nacheinander einzufahren.
Baumgart, der die Saison als Trainer beim HSV begonnen hatte und entsprechend "herzlich" begrüßt wurde, sah angetrieben vom emsigen Benedict Hollerbach aber einen schwungvollen Beginn seiner Mannschaft - diese wollte nach ihrem 2:1-Erfolg gegen Mainz nachlegen.
Doch die ersten Offensivbemühungen verpufften und die Hausherren erarbeiteten sich immer größere Vorteile. Nach erster Aufregung um einen zurückgepfiffenen Lattentreffer von Guilavogui (27.) prüfte St. Paulis Kapitän Jackson Irvine per Rechtsschuss Schwolow. Dann verlor Union-Mittelfeldspieler Aljoscha Kemlein, der in der Vorsaison an die Braun-Weißen ausgeliehen war, in der Vorwärtsbewegung den Ball und St. Pauli spielte die Führung gekonnt heraus.
Nach dem Seitenwechsel und einem Doppelwechsel von Baumgart kam auch Union zu Chancen, blieb aber zunächst zu harmlos. Jordan Siebatcheu ließ sich in aussichtsreicher Position noch abblocken (49.), Hollerbach zielte zu hoch (58.). St. Pauli blieb das konsequentere Team, kam durch Noah Weißhaupt noch zu einem Pfostentreffer (67.) - und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein.
Y.Sharma--DT