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Die deutschen Biathlon-Männer haben beim Heimweltcup in Oberhof in der Verfolgung die geforderte Wiedergutmachung verpasst und für die nächste herbe Enttäuschung gesorgt. Philipp Nawrath verbesserte sich zwar vor 20.500 Fans am Rennsteig um elf Plätze, war aber im Rennen über 12,5 km auf Rang 16 noch der beste DSV-Athlet. Justus Strelow wurde 17. Nach einem französischen Dreifachsieg im Sprint dominierten diesmal die Norweger. Sturla Holm Lägreid triumphierte mit zwei Schießfehlern knapp vor Tarjei Bö (1/+5,2 Sekunden) und Johannes Thingnes Bö (3/+19,7).
Insgesamt leistete sich das deutsche Team erneut 25 Schießfehler, nachdem es schon im Sprint (17) schwer gehapert hatte. Nawrath (4) hatte trotz der zweitschnellsten Laufzeit so über eine Minute Rückstand auf den Sieger. Strelow schoss zwar nur einmal daneben, war aber in der Loipe zu langsam. Danilo Riethmüller (4), der zuletzt Zweiter beim Massenstart von Grand Bornand geworden war, musste sich mit Rang 25 begnügen.
Vor dem Rennen hatte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling eine deutliche Reaktion gefordert. "Es ist kein generelles Schießproblem, das Problem ist zwischen den Ohren. Jeder spürt den Druck, wir wollen es besonders gut machen. Ich habe bei einem Fußballer aber noch nie gehört, dass er bei einem Heimspiel über Druck klagt", sagte Bitterling im ZDF. Natürlich gebe es bei so vielen Fans "Ablenkung, aber damit muss man klarkommen".
Spätestens am Sonntag wolle man zum Abschluss des Weltcups in Oberhof bei Single-Mixed- (12.20 Uhr) und Mixed-Staffel (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) wieder "ein Wörtchen mitreden", so Bitterling. Im Anschluss geht es dann direkt weiter nach Ruhpolding, wo es bereits am Mittwoch der Einzel der Männer über 20 km ansteht.
D.Farook--DT