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Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat Medienberichte über einen Rücktritt seines Präsidenten Werner Gegenbauer dementiert. Am Dienstagnachmittag teilte der Klub mit, der 71-Jährige habe sein Amt nicht niedergelegt. Zuvor hatten das Magazin Wirtschaftswoche mit Verweis auf eine Bestätigung Gegenbauers sowie die Bild-Zeitung über den Rücktritt berichtet. Hertha hatte am Montag durch ein 2:0 (1:0) im Relegations-Rückspiel beim Zweitligisten Hamburger SV den Klassenerhalt gesichert.
Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic äußerte sich bei einer Medienrunde am Dienstag zu den Berichten. "Ich kann zu den Gerüchten auch nichts sagen. Das entscheidet Werner Gegenbauer selbst", sagte Bobic: "Er ist unser Präsident, aktuell. Das ist für mich das Entscheidende." Für Mittwoch sei laut Bobic eine Präsidiumssitzung angesetzt, bei der er anwesend sein werde.
Indessen teilte Hertha mit, dass Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller den Verein zum 31. Oktober verlassen wird. Beide Parteien hätten sich auf eine vorzeitige Beendigung des Vertrages verständigt. Schiller war seit 1998 bei den Berlinern tätig. "Dass Ingo Schiller nach einiger Zeit von Bord geht, finde ich schade", sagte Bobic, wobei darin "auch eine Chance" stecke.
Gegenbauer amtiert seit 2008 als Hertha-Präsident, zuletzt waren jedoch Zwistigkeiten zwischen ihm und Investor Lars Windhorst öffentlich geworden. Bei Bild-TV sagte Windhorst im März, Gegenbauer gehe es "sehr stark um den eigenen Machterhalt", es gebe "Seilschaften" und "Klüngelei". Er sei nicht gegen das gesamte Präsidium, er sei "ganz klar gegen die Spitze und deren Gefolgsleute". Windhorst hatte seit seinem Einstieg im Jahr 2019 375 Millionen Euro investiert.
Bobic nahm Windhorst vor der Mitgliederversammlung am Sonntag, bei welcher der Investor öffentlich sprechen will, in die Pflicht. "Ich erwarte von ihm ein klares Committment zum Verein und eine klare Fürsorgepflicht gegenüber dem Verein, von seiner Seite auch für Ruhe zu sorgen", so der Manager.
A.El-Nayady--DT