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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht das Sportfördergesetz, das am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, als Meilenstein für den Sportstandort Deutschland. "Mit dem Sportfördergesetz verankern wir erstmalig auch die Bedeutung von Spitzensportförderung für uns als Gesellschaft in einem Gesetz", sagte Faeser am Dienstag auf SID-Anfrage.
Das Gesetz, an dem das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) mit dem organisierten Sport seit zwei Jahren gearbeitet hat, sei neben den Bemühungen um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland sowie "der Erhöhung der Spitzensportförderung im kommenden Jahr um 50 Millionen Euro ein weiterer wichtiger Schritt, um den Spitzensport noch besser aufzustellen", sagte Faeser.
Die Politikerin verknüpft große Hoffnungen mit dem Gesetz, in dessen Mittelpunkt eine unabhängige Sportagentur für die Verteilung der Steuermittel sorgen soll. "Mit unserem Gesetz werden wir die Spitzensportförderung in Deutschland grundlegend modernisieren, entbürokratisieren und transparenter machen. Unsere Spitzensportförderung soll zu den bestmöglichen Trainings- und Wettkampfbedingungen beitragen", sagte Faeser.
Die ersten Referentenentwürfe hatten für Kritik beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gesorgt, der gemeinsam mit der Politik in den Stiftungsräten der Sportagentur sitzen soll. Der jüngste Entwurf, der am Mittwoch dem Kabinett der Ampelregierung vorgelegt wird, stieß bei den unabhängigen Athleten Deutschland auf Widerstand. Die Sportlervereinigung fordert mehr Mitsprache für den Verein und ein im Gesetz verankertes Recht auf Absicherung für alle Bundeskaderathleten.
Das Sportfördergesetz war nach dem historisch schwachen Abschneiden der deutschen Olympiamannschaft in Paris in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Mehr Medaillen sind das erklärte Ziel der gesamten Spitzensportreform, allerdings sollen auch Werte und Integrität als Fördervoraussetzungen im Gesetz verankert werden.
A.Hussain--DT