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Relegation erreicht, der Aufstiegstraum lebt: Der Hamburger SV hat dank eines furiosen Comeback-Siegs die ersehnte Bundesliga-Rückkehr mehr denn je vor Augen. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter gewann am letzten Zweitliga-Spieltag bei Hansa Rostock 3:2 (0:1) und sicherte sich durch eine spektakuläre zweite Halbzeit den fünften Liga-Sieg hintereinander Platz drei - und damit die Relegationsspiele gegen Hertha BSC.
Vier Jahre nach dem ersten Bundesliga-Abstieg seiner Vereinsgeschichte darf der HSV, der die letzten drei Zweitliga-Spielzeiten jeweils auf dem vierten Platz beendet hatte, nun auf eine Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus hoffen. Das Relegationshinspiel steigt am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) in Berlin, die Entscheidung fällt am darauf folgenden Montag (20.30/Sky und Sat.1) in Hamburg.
Natürlich bemühte der HSV auch auf den letzten Metern des heiß umkämpften Aufstiegsrennens ganz großes Drama. Denn durch ein Tor von Nico Neidhart (13.) lagen die Rothosen an der Ostsee lange zurück und es deutete bereits Vieles auf den vierten vierten Platz hintereinander hin, ehe Torjäger Robert Glatzel (50.), Kapitän Sebastian Schonlau (75.) und Joker Mikkel Kaufmann (85.) die Partie drehten. Der Treffer von Lukas Fröde (90.+1) kam für Hansa zu spät.
Sieben Punkte Rückstand auf den dritten Rang hatten die Norddeutschen fünf Spieltage vor Saisonschluss, noch nie hatte ein Klub in der 2. Liga einen solchen Rückstand aufgeholt - bis Sonntagnachmittag.
"Unsere Reise ist noch nicht zu Ende", hatte HSV-Torjäger Robert Glatzel vor dem Saisonfinale an der Ostsee angekündigt. Doch in Rostock wirkte die komfortable Ausgangslage mit dem Relegationsmatchball zunächst einmal lähmend. Während der frühere Bundesliga-Dino seltsam verkrampft und ideenlos zu Werke gingen, diktierte Hansa Tempo und Rhythmus der Partie.
Bereits nach 77 Sekunden hatten die Gäste Glück, dass ein Kopfball von Rostocks Mittelfeldspieler Lukas Fröde an die Latte klatschte. Nach dem 0:1, dem ein sehenswerter Konter über den pfeilschnellen Danylo Sikan vorausgegangen war, hätten Svante Ingelsson (19.) und John Verhoek (33.) für bissige und gedankenschnelle Rostocker sogar noch erhöhen können.
Und Hamburg? Dem fiel lange Zeit nicht viel ein. Bis auf einen Kopfball von Verteidiger Mario Vuskovic, der haarscharf am linken Pfosten vorbei rauschte, und eine Bogenlampe von Sebastian Schonlau, die Hansa-Keeper Markus Kolke zum einzigen Einschreiten im ersten Abschnitt zwang, war vom Walter-Team nach vorne nichts zu sehen.
Die zweite Hälfte begann dann aber mit einem Hamburger Paukenschlag. Nach einer mustergültigen Vuskovic-Flanke traf Glatzel mit dem Kopf. Der HSV machte anschließend mächtig Dampf - und wurde belohnt. Erst scheiterte Sonny Kittel nach einer tollen Kombination noch freistehend - dann trafen Schonlau und Kaufmann.
O.Mehta--DT