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Zumindest laufen konnte Alexandra Popp nach dem Spiel wieder. "Mir geht's gut", sagte sie am Spielfeldrand im vereinseigenen TV. Kurz vor dem Abpfiff der Champions-League-Partie gegen Olympique Lyon war Popp gestützt vom Platz gehumpelt, "es war tatsächlich ein kurzer Schock. Mein Fuß war kurz taub." Die Stimmung der Angreiferin war mit Blick auf die 0:2-Niederlage, die die Wölfinnen in der Königsklasse nun arg in die Bredouille bringt, dennoch getrübt.
"Wir sind enttäuscht, dass wir verloren haben", sagte Popp. Im Vergleich zum überzeugenden 2:0 gegen den FC Bayern am Wochenende in der Bundesliga habe es das Team "nicht richtig hingekriegt, aggressiv zu sein in den Zweikämpfen." Auch der Mut habe gefehlt. "Man kann sagen, es war auch eine kleine Lehrstunde", gestand die langjährige DFB-Kapitänin, die am 28. Oktober gegen Australien in Duisburg ihr letztes Spiel im deutschen Nationaltrikot bestreiten will.
Nachdem bereits die erste Vorrundenpartie in der Gruppe A der Champions League gegen die AS Rom mit 0:1 verloren gegangen war, steht der VfL bereits mit dem Rücken zur Wand. Nun stehen die Partien gegen das ebenfalls noch punktlose Galatasaray Istanbul an, der Fokus liege darauf, "da unsere Hausaufgaben zu machen und mit sechs Punkten rauszugehen", betonte Cheftrainer Tommy Stroot.
Der 35-Jährige hatte gegen Lyon "das erwartet schwere Spiel" und einen "verdienten Sieg" für die Französinnen gesehen, den die Treffer von Wendie Renard (8.) und Lindsey Horan (53., Foulelfmeter) besiegelten. In der ersten Halbzeit sei es kaum gelungen, Akzente zu setzen, in der zweiten Hälfte habe das besser geklappt. Popp fand es "ärgerlich, dass wir da nicht den einen oder anderen hinter die Linie drücken. Fakt ist, dass wir aus diesem Spiel extrem viel mitnehmen und lernen können."
V.Munir--DT