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Ex-Weltmeisterin Anne Haug hat bei der Ironman-WM in Nizza nach nur 400 Metern auf der Radstrecke aufgegeben. Die 41-Jährige musste bereits kurz nach der Wechselzone wegen eines platten Hinterrads anhalten, bekam trotz minutenlanger Versuche das technische Problem nicht in den Griff. Sie spüre "große Enttäuschung", sagte Haug im ZDF: "Man bereitet sich das ganze Jahr auf dieses eine Rennen vor. Dass man es dann nur so weit schafft, ist natürlich tragisch."
Nach der kurzfristigen verletzungsbedingten Absage von Titelverteidigerin Lucy Charles-Barclay war Haug am Sonntag als Topfavoritin gestartet, das Schwimmen lief mit lediglich vier Minuten Rückstand nach Plan. Doch dann schaffte die Bayreutherin nicht einmal den Weg aus der Stadt in Richtung Seealpen, hielt auf der Promenade des Anglais am Straßenrand an. "Auf einmal hat es Peng gemacht, schlagartig ist der Reifen explodiert. Keine Ahnung, ich muss irgendwo durchgefahren sein", sagte Haug.
Gemäß der Regularien sind die Triathletinnen auf der Langstrecke Selbstversorger, technischen Support gäbe es nur an vor dem Start festgelegten Stellen. Da Haug ihr Problem nicht selbst lösen konnte, war für sie der Wettkampf vorbei. "Ich kann mir keinen Vorwurf machen. Ich habe alles probiert, es war leider nicht reparabel", sagte sie: "Gegen sowas ist man nicht gewappnet. Man hat keinen neuen Mantel dabei, das ist nicht möglich."
Erstmals in ihrer Karriere musste sie ein Rennen auf der Langdistanz aufgeben. Damit setzte sich ihr Seuchenjahr trotz der Weltbestzeit von Roth auch beim Jahreshöhepunkt fort, bereits in der Vorbereitung war die Athletin des LAZ Saarbrücken von zahlreichen Krankheiten ausgebremst worden. Bei all ihren fünf vorherigen WM-Starts hatte Haug eine Medaille gewonnen. Neben dem Sieg von 2019 gab es dreimal Bronze sowie Silber im Vorjahr.
"Das ist Sport. Mal geht es bergauf, mal geht es bergab", sagte Haug: "Ich hatte fünf Jahre hintereinander Glück bei der WM und dieses Jahr halt Pech."
O.Mehta--DT