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In der Formel 1 nimmt die Idee eines zusätzlichen "Grand Prix" für Nachwuchsfahrer zunehmend Gestalt an. Dieser soll im Anschluss an das Saisonfinale in Abu Dhabi stattfinden und könnte schon in diesem Jahr erstmals realisiert werden. "Wenn wir alle wollen, dass es funktioniert, dann wird es funktionieren", sagte Red Bulls Teamchef Christian Horner im Vorfeld des Großen Preises von Aserbaidschan (Sonntag, 13.00 Uhr/RTL und Sky).
"Ein Rennen außerhalb der WM-Wertung, exklusiv für unsere jungen Fahrer, das wäre eine fantastische Möglichkeit", sagte Horner. Ohnehin finden in der Woche nach dem Saisonfinale auf dem Yas Marina Circuit stets Testfahrten mit allen zehn Teams statt. Dabei werden üblicherweise Reifentests für Hersteller Pirelli durchgeführt, zudem bekommen Nachwuchsfahrer ein wenig der sehr knapp bemessenen Testzeit am Steuer der aktuellen Formel-1-Autos.
"Statt nur herumzufahren, Sprit zu verbrennen und Reifen zu verbrauchen, können wir zehn Fahrer in die Autos setzen und gegeneinander antreten lassen", sagte Horner, "das wäre ein populäres Event." Dieses müsse "nicht zu kompliziert" sein: "Nur ein Auto pro Team, und alles würde an einem Tag stattfinden: Training, Qualifying, Sprintrennen."
Auch Haas-Teamchef Ayao Komatsu hält die Idee für sinnvoll, "die Möglichkeiten für unsere jungen Fahrer sind so rar", sagte der Japaner. Momentan sind dies vor allem seltene Einsätze im ersten freien Training eines Grand Prix. Alessandro Alunni Bravi, Vertreter des Sauber-Teams, hält diese Gelegenheiten für nicht ausreichend, "um zu zeigen, was man kann. Dieses Rennen wäre eine sehr schöne Möglichkeit für uns, das Mindset und die Herangehensweise der jungen Fahrer in einem Renn-Umfeld zu erleben."
Der Große Preis von Abu Dhabi, das letzte von 24 Saisonrennen, steigt dieses Jahr am 8. Dezember.
U.Siddiqui--DT