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Er stammte von der Insel Fehmarn, kämpfte gegen den Größten und boxte sich auf den EM-Thron im Schwergewicht. Jürgen Blin war in den 1970er Jahren einer der besten Profiboxer Deutschlands. Am Samstagabend verstarb der Hamburger im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Nierenleidens im Krankenhaus in Reinbek. Das bestätigte Blins Sohn Jörg dem SID. Zuvor hatten das Hamburger Abendblatt berichtet.
Unvergessen ist Blins Kampf gegen Muhammad Ali am 2. Weihnachtstag 1971, den er im Hallenstadion von Zürich durch K.o. in der siebten Runde verlor, der erste Knock-out seiner Karriere. Neben Karl Mildenberger war Blin der einzige Deutsche, der gegen Ali antrat. Ein halbes Jahr später wurde er durch einen Punktsieg über den Spanier Jose Manuel Urtain Europameister. Von seinen 48 Profikämpfen gewann Blin 30.
Im vergangenen Dezember, zum 50. Jahrestags seines Kampfes gegen Ali, erinnerte sich Blin an die sieben Runde im Ring mit dem mehrmaligen Weltmeister aus den USA. "Ali war der Größte, weil er als Mensch Größe hatte, nicht nur im Ring", sagte er dem Hamburger Abendblatt.
180.000 Mark hatte der Fleischermeister mit dem Kampf verdient und war stolz: "Die meisten haben ja keine sieben Runden mit Ali durchgehalten", sagte Blin.
Sein Box-Talent hat er vererbt: Enkel Joscha Blin versucht in die Fußstapfen seines Großvaters zu treten. Der 24-Jährige gab im Dezember 2021 sein Profidebüt.
Y.Rahma--DT