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Nichts mit Silber: Prothesensprinter Felix Streng ist nach dem Finale der 200 m bei den Paralympics in Paris disqualifiziert worden. Der 29-Jährige hatte im Endlauf der Startklasse T64 der Unterschenkelamputierten im Stade de France seine Bahn verlassen, als er in der Saisonbestleistung von 21,86 Sekunden auf Rang zwei gelaufen war.
"Es ist extrem frustrierend. Ich habe es noch gar nicht richtig gefasst", sagte Streng: "Das ist etwas, dass mir als Athlet nicht passieren darf. Ich muss in meiner Bahn laufen, am Ende war es eine Fingerbreite. Es wäre nicht nötig gewesen, wir waren vorne so weit weg, da hätte ich nicht um jeden Zentimeter kämpfen müssen."
Gold ging an Sherman Isidro Guity Guity (21,32). Der 100-Meter-Sieger aus Costa Rica lief vor 77.000 Zuschauern paralympischen Rekord. Der Niederländer Levi Vloet (22,47), eigentlich Dritter, durfte sich über Silber freuen. Auch der Südafrikaner Mpumelelo Mhlongo (22,62) profitierte mit Bronze.
Streng, gebürtiger Bolivianer, verpasste damit seinen dritten Paralympicssieg. In Tokio war der in London trainierende Sprinter über die 100 m zu Gold gelaufen. Zudem gewann er mit der 4x100-Meter-Staffel in Rio.
Im Vorlauf am Mittag war Streng hinter Guity Guity mühelos auf Rang zwei gejoggt. Im anderen "Heat" scheiterte der italienische Mitfavorit Maxcel Amo Manu nach einem Sturz, sodass klar war, dass es im Finale einen Zweikampf zwischen Streng und Tokio-Sieger Guity Guity geben würde. In diesem leistete sich Streng nun aber einen Fehler.
Die deutschen Leichtathleten sammelten vor dem Schlusstag bisher sieben Medaillen. So wenige gab es für Deutschland in der Geschichte der Spiele noch nie. Erst in Tokio hatten die Deutschen mit 15 Mal Edelmetall einen Negativrekord aufgestellt. Einzig Weitspringer Markus Rehm holte Gold. Am Sonntag stehen noch die abschließenden Marathon-Wettbewerbe an.
K.Al-Zaabi--DT