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Das Phantomtor von Alexandra Popp hat die Debatte um die Einführung von technischen Hilfsmitteln für Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen in der Frauenfußball-Bundesliga neu entfacht. Doch mit zeitnaher Unterstützung durch einen Video-Assistant-Referee (VAR) oder die Torlinientechnik dürfen die Unparteiischen kaum rechnen. Diese sei "mit hohen Kosten für die notwendige Aufrüstung und technische Installationen verbunden", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf SID-Anfrage mit.
In gemeinsamer Abstimmung mit den Klubs habe bisher die Erkenntnis gestanden, dass "Kosten und Nutzen noch im Ungleichgewicht stehen", begründete der Verband den bisherigen Verzicht auf die Technik. Aber: "Das Thema bleibt in Prüfung." Zunächst müssten aber die "nötigen Voraussetzungen" geschaffen werden.
Sowohl im VAR als auch in der Torlinientechnik sieht der DFB eine "Unterstützung für das Schiedsrichterteam auf dem Spielfeld". Die Torlinientechnik habe zudem eine "extrem hohe Verlässlichkeit". Doch neben der Kostenproblematik und dem Installationsaufwand komme erschwerend hinzu, "dass Fehler trotzdem nicht zu 100 Prozent auszuschließen und nicht alle strittigen Szenen zweifelsfrei aufzulösen sind". In der Frauen-Bundesliga "würde sich diese Problematik vor dem Hintergrund der aktuell vorherrschenden Standards noch verschärfen".
Auch weitere Hilfsmittel wie etwa der Chip im Ball oder das Hawk Eye seien grundsätzlich vorstellbar, doch die Kosten hierfür "würden derzeit zu den Gesamtbudgets der Frauen-Bundesligen in keinem gesunden Verhältnis stehen", argumentiert der DFB.
Neue Brisanz hatte die Debatte um technische Hilfsmittel am Montagabend durch das Spiel VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen (3:3) erhalten. Der finale Ausgleichstreffer durch VfL-Stürmerin Alexandra Popp war von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff als gültig gewertet worden, obwohl der Ball die Torlinie nicht überschritten hatte, wie die Fernsehbilder zeigten.
Y.Sharma--DT