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Für Rekordspieler Thomas Müller gibt es beim FC Bayern immer noch einen Spieler, der über ihm thront. "Ich kann das nur wiederholen, was Uli Hoeneß schon oft gesagt hat: Der Größte ist einfach Gerd Müller, weil ohne den würde es vielleicht diesen Klub in der Form gar nicht geben", betonte Müller nach seinem 710. Pflichtspiel für die Münchner. Damit überholte der 34-Jährige die Torwartlegende Sepp Maier.
Für Sportvorstand Max Eberl gehört Thomas Müller spätestens jetzt "in diesen Reigen", zu den Lichtgestalten des Klubs wie eben Gerd Müller, Maier, Franz Beckenbauer oder Hoeneß. Der Weltmeister von 2014 sei "eine Ikone", so Eberl: "Er spielt immer noch eine entscheidende Rolle."
Auch Müller selbst stellte seinen Wert für den Klub heraus. "Wenn ich schaue, wo der Verein vor 15 Jahren war, als ich begonnen habe und wo er jetzt steht, auch was die internationale Präsenz betrifft, dann habe ich schon gut mitgeholfen, den Verein nach vorne zu bringen", sagte er nach dem 2:0 gegen den SC Freiburg. Dennoch: "Der Gerd hat 365 Tore gemacht. Den stelle ich noch drüber. Aber die Anderen", fügte er mit einem Lachen an, "da müssen wir diskutieren".
Dass er dieses Niveau so lange halten konnte, bezeichnete Müller als "Wahnsinn". Auch gegen Freiburg unterstrich der Offensivspieler mit seinem sehenswerten Treffer zum Endstand seine Bedeutung. Sein 245. Tor würde er "von der Klasse her" sogar in seinen Top 10 ansiedeln, so Müller schmunzelnd: "Das war schon eine sehr leckere technische Darbietung."
Der Vertrag des Routiniers, der zuletzt seine DFB-Karriere beendet hatte, läuft im kommenden Sommer aus. Und dann? "Ich bin natürlich froh, dass ich mich körperlich gut fühle." Es brauche deshalb "auch noch kein Ende in Sicht sein. Und trotzdem schauen wir einfach ganz entspannt, wie es weiter geht", sagte Müller: "Es geht jetzt hier auch nicht um meine Person und es geht auch nicht um irgendwelche Vertragslaufzeiten, sondern wir stehen am Anfang einer Saison, für die ich Vertrag habe."
Für seinen neuen Trainer Vincent Kompany ist Müller "überragend, unglaublich". Das erste von Müllers 710 Pflichtspielen "habe ich als Spieler selbst miterlebt. Damals mit dem Hamburger SV", sagte Kompany: "Es ist verrückt, wenn man diese Zahl sieht." Dieses erste Pflichtspiel war im August 2008 - als der FCB den HSV empfing.
J.Alaqanone--DT