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Schwimmerin Tanja Scholz hat am vierten Wettkampftag der Paralympischen Spiele das erste deutsche Gold geholt. Die Elmshornerin gewann in der Startklasse SM4 über die 150 m Lagen in 2:51:31 Minuten und erlöste mit ihrem größten Karriereerfolg die gesamte deutsche Mannschaft in Paris. Nach zuvor sechs Weltmeistertiteln und insgesamt elf Medaillen war es bei der Paralympics-Premiere im dritten Rennen der erste Podestplatz. Gina Böttcher wurde Vierte.
Scholz war bei ihren ersten beiden Starts in der La Defense Arena in der Startklasse S5 der weniger eingeschränkten Athletinnen bereits jeweils ins Finale geschwommen, hatte dabei aber Probleme mit der niedrigen Wassertemperatur und bekam während des Rennens Spastiken. Doch am Sonntag ließ sie bereits am Morgen mit der zweitbesten Zeit im Vorlauf aufhorchen. Im Finale schwamm sie auf der abschließenden Freistilstrecke an die Spitze und war nochmals vier Sekunden schneller.
Im Juni 2020 hatte Scholz einen Reitunfall, seitdem hat sie inkomplette Querschnittslähmung. Die Lähmung sei zu hoch für Aktivität im Wasser, befanden zunächst Betreuer in der Reha-Klinik. Doch Scholz wollte es trotzdem probieren und etablierte sich nur zwei Jahre später in der Weltspitze. Böttcher fehlten im Finale 28 Hundertstel zu Bronze, im Vorjahr bei der WM hatte das deutsche Duo über die Lagenstrecke einen Doppelsieg gefeiert.
I.Viswanathan--DT