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Yemisi Ogunleye fühlte sich nicht alleine auf dem Weg zu ihrem spektakulären Gold-Stoß. "Vor dem letzten Versuch habe ich gebetet", sagte die Sensations-Olympiasiegerin: "Und ich habe einfach gesagt: 'Gott, geh' du mit mir in den Ring und gib mir die Kraft und den nötigen Mut, einfach loszulassen.'" Und dann ließ es Ogunleye geschehen.
Mit ihrem letzten Versuch im Stade de France konterte Ogunleye die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche mit ihren 20,00 m noch aus, der Rest war grenzenloser Jubel. "So einen Glauben" an sich und Gott wie bei ihrem Coup habe die gläubige Christin "in meinem Leben so noch nie verspürt", sagte die Mannheimerin, die 28 Jahre nach Astrid Kumbernuss wieder Olympia-Gold nach Deutschland holte: "Ich stand im Ring und ich wusste, das wird jetzt passieren."
Ihr Glauben an Gott hat Ogunleye auch durch die schwersten Zeiten ihres Lebens geholfen. Früher wurde die 25-Jährige gehänselt, sie machte unschöne Rassismus-Erfahrungen und erlitt schwerste Knieverletzungen. Gott habe ihr "die Kraft gegeben, bis zum heutigen Tag zu stehen und dieses Vertrauen und diesen Glauben zu haben, Berge zu versetzen", sagte "Yemi".
Und dann zitierte Ogunleye einen Abschnitt aus der Bibel, der ihr in dem goldenen Moment von Paris geholfen hat: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, denn jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern ein ewiges Leben haben."
H.Hajar--DT