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Das Match, das so triumphal enden sollte, begann für die deutschen Beachvolleyballer Clemens Wickler und Nils Ehlers holprig. Gleich der erste Aufschlag landete im Netz. "Emotional war ich da ganz weit unten", sagte Wickler nach der Partie. Wirklich? Nein, alles nur Spaß. "Das hat gar nichts mit mir gemacht", korrigierte der 29-Jährige lachend.
Wie sein Partner war Wickler am Donnerstagabend nach dem Einzug ins olympische Finale zu Scherzen aufgelegt. Der 2:1-Sieg (21:13, 17:21, 15:13) gegen die Norweger Anders Mol und Christian Sörum - immerhin die Olympiasieger von Tokio - hatte dem deutschen Duo zuvor alles abverlangt.
"Wir wussten, dass es ein harter Fight wird, wie ein Boxkampf", resümierte Wickler. "Jeder teilt mal aus, jeder steckt mal ein." Partner Ehlers konnte sein Glück nach dem Sieg kaum begreifen: "Es ist unglaublich. Wir haben noch nie gegen sie gewonnen."
Eine Medaille bei Olympia zu holen, sei "immer das Ziel" für das Team gewesen, das seit Ende 2021 zusammen spielt. "Einige haben vielleicht darüber geschmunzelt", mutmaßte Ehlers. Nun, nach einigen fünften und vierten Plätzen, ist der "Fluch" gebrochen, wie der 30-Jährige es ausdrückte. Erstmals seit dem Triumph von Brink/Reckermann 2012 in London wird wieder ein deutsches Männer-Duo auf dem Olympia-Podium stehen.
Beim Videobeweis, der beim zweiten Matchball den regulären Punktgewinn der Deutschen zum entscheidenden 15:13 im Tiebreak belegte, "war ich ein bisschen zittrig", gestand Ehlers. Partner Wickler verspürte nach der Entscheidung zu Gunsten der Deutschen "eine riesige Freude, die aus tiefstem Herzen kommt."
Am Samstag um 22.30 Uhr spielen Ehlers/Wickler um Gold. Im Beachstadion vor dem Eiffelturm messen sie sich mit den Weltranglistenersten David Ahman/Jonatan Hellvig aus Schweden oder den Katarern Cherif Younousse / Ahmed Tijan. Bis dahin "hilft uns unsere Sportpsychologin dabei, ruhig zu bleiben", kündigte Ehlers an.
F.El-Yamahy--DT