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Reggae-Show im Diskus-Ring: Der Jamaikaner Roje Stona hat in Paris sensationell Olympia-Gold im Diskuswerfen gewonnen. Der 25-Jährige steigerte seine Bestleistung im Stade de France um fast einen Meter auf genau 70 m und setzte sich so knapp gegen die hoch gehandelte Konkurrenz durch.
Silber ging an Weltrekordler Mykolas Alekna, der 20 Jahre nach seinem Vater Virgilijus eigentlich Diskus-Gold zurück in die Familie holen wollte - doch dafür fehlten dem Litauer am Ende drei Zentimeter. Bronze ging in einem hochklassigen Wettkampf an den Australier Matthew Denny (69,31).
Deutschlands Diskus-Hoffnung Clemens Prüfer (Magdeburg) schaffte das erhoffte Top-Ergebnis. Mit 67,41 m landete der 26-Jährige wie bei der EM in Rom auf Platz sechs. Mika Sosna (Hamburg) und Henrik Janssen (Magdeburg) waren in der Qualifikation ausgeschieden. Die bisher letzten Olympia-Medaillen im Diskuswurf gewannen vor acht Jahren Christoph Harting und Daniel Jasinski, Harting holte damals in Rio Gold, Bronze ging an Jasinski.
Die Show gehörte diesmal Stona, der gleich bei seinem Olympia-Debüt nach Platz 19 bei der WM im Vorjahr nun völlig überraschend Gold holte. Dabei wäre der 25-Jährige in Paris fast gar nicht angetreten, denn eigentlich wollte er es als Football-Profi in die NFL schaffen. Im Mai nahm er an einem Rookie-Camp der Green Bay Packers teil - fiel da aber durch. Nun der ganze große Triumph bei Olympia.
Jamaika, die Insel der Supersprinter, entwickelt sich offenbar immer mehr auch zu einem Werferland. Im Kugelstoßen hatte bereits Stonas Landsmann Rajindra Campbell Bronze geholt. Bisher waren alle Diskus-Olympiasieger aus Europa oder den USA gekommen.
C.Masood--DT