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Für die deutschen Basketballerinnen sind die leisen Träume von einer Olympiamedaille im Viertelfinale geplatzt. Die Mannschaft von Trainerin Lisa Thomaidis verlor am Mittwoch gegen Gastgeber Frankreich verdient mit 71:84 (33:45) und verpasste den Kampf ums Podest. Anders als beim Halbfinaleinzug der Männer oder dem Olympiasieg des 3x3-Teams brachte Edelfan Dirk Nowitzki, der erneut im Publikum saß, kein Glück.
Gegen die Olympia-Dritten von 2021 konnte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) zu selten an ihre starken Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen, vor allem Starspielerin Satou Sabally (zehn Punkte) erwischte einen überraschend schwachen Tag. So konnten letztlich Rückkehrerin Nyara Sabally (20 Punkte) und Alexis Peterson (15) als beste DBB-Werferinnen das Viertelfinalaus nicht verhindern.
Dennoch darf die Olympia-Premiere als größter Erfolg des deutschen Frauen-Basketballs seit EM-Bronze 1997 gelten. Schließlich hatten viele Experten im Vorfeld mit einem deutschen Vorrundenaus gerechnet. In der brutal schweren Gruppe C zogen die DBB-Frauen nach Siegen gegen Europameister Belgien und Japan aber souverän als Gruppenzweite ins Viertelfinale ein, einziger Makel war die deutliche Pleite zum Abschluss der Vorrunde gegen die Topfavoritinnen aus den USA.
Von dieser erwartbaren Niederlage ließ sich das DBB-Team jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Die Spielerinnen erwarte gerade aufgrund der Atmosphäre rund um die Gastgeberinnen aus Frankreich zwar "ein sehr schweres Spiel", betonte Luisa Geiselsöder vor dem Viertelfinale, "aber eines auf Augenhöhe. Wir haben viel Selbstvertrauen. Wir können es kaum erwarten, eine Überraschung rauszuhauen."
Helfen sollte dabei auch wieder Nyara Sabally. Die 24-Jährige vom WNBA-Klub New York Liberty kam erstmals seit ihrer Gehirnerschütterung im ersten Gruppenspiel gegen Belgien wieder zum Einsatz.
Die Deutschen hatten trotz eines guten Starts Probleme, sich einen nennenswerten Vorsprung herauszuarbeiten. Unter zu vielen Ballverlusten litt das deutsche Offensivspiel trotz guter Ansätze in der Folge gewaltig. Vor allem Satou Sabally präsentierte sich angesichts von nur zwei Punkten durch Freiwürfe und sechs Ballverlusten bis zur Halbzeit deutlich unter Normalform. Ganz anders die Französinnen, die ihre individuelle Qualität eiskalt ausspielten - und bis zur Pause auf zwölf Punkte davonzogen.
Auch nach Wiederbeginn taten sich die Deutschen schwer. Zwar gelang es ihnen nun, den Abstand in etwa konstant zu halten. Weil aber auch die Französinnen weiter zu Punkten kamen, war eine Aufholjagd nie realistisch.
G.Mukherjee--DT