MDAX
-23.8500
Moritz Fürste war tief beeindruckt. Mit einem breiten Grinsen stand die deutsche Hockey-Ikone auf der Tribüne des Stade Olympique Yves-du-Manoir und bejubelte den Final-Einzug (3:2 gegen Indien) seiner Erben. Für Fürste steht fest: Deutschland wird im Endspiel gegen die Niederlande am Donnerstag (19.00 Uhr) nach zwölfjähriger Durststrecke wieder Olympiasiger.
"Hier wird übermorgen Gold geholt, da gibt es überhaupt keine Zweifel für mich", sagte Fürste im SID-Gespräch am Dienstagabend in Paris. Das Finale wird zur Neuauflage des Endspiels von 2012 - damals hatte sich Deutschland gegen die Niederlande zum Champion gekrönt. Gleiches erwartet Fürste jetzt, denn schon in der Vorrunde hatte das deutsche Team den Europameister bezwungen.
"Wir haben gegen Holland hier schon einmal im Turnier 1:0 gewonnen und sie komplett ohne Tor gelassen. Etwas Ähnliches können wir übermorgen auch wieder machen", sagte Fürste. Und der muss es wissen. An den bislang letzten beiden Olympiasiegen 2008 und 2012 war er maßgeblich beteiligt gewesen, zudem gewann er mit Bronze 2016 bei seinem Abschied die letzte deutsche Medaille.
Silber ist jetzt schon sicher, Fürste glaubt angesichts der Glanzleistung gegen Indien aber an mehr. "Ich habe einen ganz starken Auftritt gesehen", sagte der frühere Welthockeyspieler: "Deutschland ist hier völlig verdient ins Finale der Olympischen Spiele eingezogen, hat eine Medaille sicher. Das ist Weltklasse."
Fürste sieht eine der Stärken des DHB-Teams in der mannschaftlichen Geschlossenheit. "Die Truppe ist geschlossen. Sie hat einen klaren Gameplan, versteht genau, was zu tun ist in der Offensive", sagte der Hamburger: "Sie machen wenig Fehler, halten den Ball gut, kreieren Chancen, kreieren Ecken. Und hinten stehen wir unfassbar sicher." Zudem sei mit Tom Grambusch einer der "stärksten Spieler des Turniers" gegen Indien ausgefallen. "Das ist ein ganz, ganz deutliches Zeichen. Ich habe ein sehr, sehr gutes Gefühl."
A.Krishnakumar--DT